Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 30 Jan 2006

Hannover/Loccum (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat sich gegen eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten an Sonntagen während der Fußballweltmeisterschaft ausgesprochen. An den betroffenen Spielorten könne mit den bestehenden Ladenschluss-Vorschriften eine befriedigende Regelung gefunden werden, erklärte der Rat der EKD am Freitag anlässlich seiner Sitzung in Loccum. Am grundsätzlichen Schutz des Sonntags als gemeinsame freie Zeit solle auch während der WM «selbstbewusst festgehalten» werden.

Ausländischen Besuchern könne damit die «religiöse und kulturelle Tradition» präsentiert werden, betonte das oberste Leitungsgremium der EKD. Wenn im Sommer «die Welt zu Gast bei Freunden» sei, könne damit gezeigt werden, dass Einkaufen keine zeitgemäße Form des Feierns und der Gastfreundschaft sei. «Erfüllte Sonntagsgestaltung» manifestiere sich gerade in «arbeitsund konsumfreier Gestaltung», argumentiert die EKD.

Für eine Lockerung der Öffnungszeiten während der Fußball-WM hatte sich neben anderen die Landesregierung von Baden-Württemberg eingesetzt. Nach der geltenden Ausnahmeregelung beim Ladenschluss können Kommunen jährlich maximal vier verkaufsoffene Sonntage festlegen, die außerhalb des Dezember liegen müssen. (30.01.2006)