Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 08 Dez 2005

Hannover (epd/medio). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat zu Fürbitten für die im Irak entführte Deutsche Susanne Osthoff und ihren Fahrer aufgerufen. Auch an die anderen im Irak Entführten solle bei den Gottesdiensten am kommenden Sonntag, dem 3. Advent, erinnert werden, teilte die EKD in Hannover mit.

Die Fürbitte im sonntäglichen Gottesdienst sei der Ort, an dem gemeinsame Sorgen und Ängste angesprochen werden könnten, so Huber. In der Gebetsbitte solle deutlich werden, «dass mit der Entführung die dem Menschen geschenkte Freiheit und Würde verletzt wird». Der Ratsvorsitzende hofft, dass die entführte Deutsche und ihr Fahrer unverzüglich und unversehrt frei kommen. Die Solidarität der evangelischen Christen in Deutschland gelte den beiden Menschen und all denen, die versuchen mit den Entführten und ihren Entführern in Kontakt zu kommen.

Huber würdigte ausdrücklich das Engagement der muslimischen Verbände in Deutschland, insbesondere des Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime, Nadeem Elyas, in seinem Bemühen um eine rasche Freilassung der Geisel. Ähnliches Engagement hatte nach Ansicht von Experten bei Entführungen von Franzosen und Italienern positive Wirkung. «Wir versichern den islamischen Gruppen und Gemeinden unserer vollen Unterstützung», erklärte der Bischof weiter. (08.12.2005)

Das Kirchenamt der EKD bietet für die Fürbitte folgende Formulierungshilfe an:

«Wir rufen zu dir, Gott, Schöpfer allen Lebens, der du Freiheit und Würde schenkst.

Wir bitten dich für alle Menschen, denen Freiheit und Würde genommen sind. In diesen Tagen nehmen wir in besonderer Weise Anteil an dem Schicksal der entführten Deutschen Susanne Osthoff. Für sie und ihren Begleiter und für alle ihrer Freiheit beraubten Menschen im Irak und anderswo bitten dich wir um Trost und Segen, Unversehrtheit ihres Lebens und unverzügliche Befreiung. Wir gedenken vor dir auch des Kummers der Angehörigen und Freunde, die deine Ermutigung und Zuversicht brauchen.»