Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 30 Jan 2015

Hannover/Kassel (medio). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) regt alle Kirchengemeinden in ihrem Bereich dazu an, für bedrängte und verfolgte Christen in der Welt zu beten. Dafür wird der zweite Sonntag der Passionszeit (Reminiszere, in diesem Jahr am 1. März) empfohlen, teilte die EKD in Hannover mit. Eine Materialsammlung stellt den Gemeinden Informationen über die Lage von christlichen Minderheiten und liturgische Bausteine zur Verfügung. Ein Schwerpunkt der Fürbitte liegt in diesem Jahr auf der Lage christlicher Minderheiten in der Türkei, heißt es weiter.

Auch der Kirchenkreis Ziegenhain in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck lädt dazu ein am 1. März einen Fürbittengottesdienst zu feiern, teilte Dekan Christian Wachter mit, und zwar «für die Schwestern und Brüder in Syrien». Für den Gottesdienst finden Sie eine Materialsammlung rechts im Download.

Die Situation der bedrängten und verfolgten Christen gewinne in vielen Ländern immer mehr an bedrückender Aktualität, schreibt die Dezernentin für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck, Dr. Ruth Gütter, in einem Brief an die Kirchengemeinden.

Laut neuesten Untersuchungen seien Christen die am meisten verfolgte Religionsgruppe, erläuterte Gütter. Auch für die Landeskirche sei die Beschränkung von Religionsfreiheit in vielen Ländern und die oftmals verzweifelte Situation von Christinnen und Christen eine "ernste Herausforderung". Diese rufe zu Solidarität und Fürbitte auf. "Wir bitten Sie, in der Fürbitte für unsere Geschwister nicht nachzulassen", so Gütter.

Christliche und anderer religiöse Minderheiten in der Türkei

In der Türkei ist die Situation christlicher und anderer religiöser Minderheiten besonders durch rechtliche und finanzielle Benachteiligungen erheblich eingeschränkt, heißt es in der EKD-Mitteilung. Nicht-muslimische Geistliche können im Land keine Ausbildung erhalten, da alle religiöse Bildung dem staatlichen Monopol unterstellt ist. Traditionellen Ausbildungsstätten wie der 1971 geschlossenen griechisch-orthodoxen Hochschule in Chalki ist der Ausbildungsbetrieb verwehrt. Zudem bestehe in der Türkei keine Möglichkeit, den obligatorischen Wehrdienst aus Gewissensgründen zu verweigern. (22.01.2015)

Download:

Die Materialsammlung des Kirchenkreises Ziegenhain können Sie hier herunterladen:

PDF-Dokument

Download:

Die Materialsammlung der EKD können Sie hier herunterladen:

PDF-Dokument