Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 24 Jan 2007

Frankfurt a.M./Wittenberg/Kassel (medio). Auf einem Zukunftskongress haben Repräsentanten des deutschen Protestantismus  - darunter 10 Delegierte aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck - in Wittenberg vom 25. bis 27. Januar darüber beraten, wie es mit den Reformen in der evangelischen Kirche weitergehen soll. Grundlage des Kongresses waren die Reformvorschläge aus dem Impulspapier «Kirche der Freiheit», das die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im vergangenen Sommer vorgelegt hat. Angesichts rückläufiger Mitgliederzahlen und abnehmender Finanzkraft werden darin weit reichende Veränderungen für alle kirchlichen Ebenen empfohlen.

Bischof Hein: Mut zum Experiment - Pfarrer auch weiterhin auf dem Land präsent

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, setzt angesichts der Herausforderungen auf einen «Mentalitätswandel», wie die Frankfurter Rundschau (FR) in ihrer Montagsausgabe berichtet. Dieser Wandel lasse sich zwar durch «ausreichend Leidensdruck» erzwingen, weitaus mehr Kraft und Fantasie werde jedoch freigesetzt, wenn eine Einsicht erzeugt werde, die «auf positive Weise durch Faszination erzeugt werde», so Hein in der FR.

Bereits vor dem Kongress hatte sich Hein gegen die im Impulspapier empfohlenen Reduzierung der Zahl von Pfarrern ausgesprochen. Eine starke Reduzierung der Anzahl der Pfarrer habe nicht den gewünschten Effekt. «Für unsere eher ländlich geprägte Kirche sind solche Pläne kontraproduktiv. Wir wollen die Kirche auch in ihrem hauptamtlichen Personal anschaulich und erkennbar lassen, Pfarrerinnen und Pfarrer sollen auch zukünftig mit den Menschen auf dem Land leben», sagte Hein. (29.01.2007)

Linktipp:

Informationen zum Impulspapier und zum Zukunftskongress «Kirche der Freiheit im 21. Jahrhundert» finden Sie unter:

ekd.de/(...)