EKKW führt digitale Plattform für Gemeinden ein

Kassel/Berlin. Sie soll die Gemeindearbeit vereinfachen: Kirchengemeinden und Kooperationsräumen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) steht ab sofort die digitale Plattform Churchdesk zur Verfügung. Dazu habe die Landeskirche mit dem Anbieter, der Churchdesk GmbH aus Berlin, eine weitgehende Zusammenarbeit vereinbart, heißt es in einer Mitteilung der Landeskirche. «Unsere Gemeinden benötigen eine moderne und zukunftsfähige Ausstattung, damit sie ihre Aufgaben heute und auch in den nächsten Jahren gut erfüllen und Menschen erreichen», sagt Prälat Burkhard zur Nieden. Die Landeskirche stehe vor großen Veränderungen, erläutert er auch mit Blick auf die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer. «Mit dieser Zukunftsinvestition wollen wir Gemeinden und Kooperationsräume durch eine gute digitale Infrastruktur entlasten», so der Prälat.

Churchdesk soll die Arbeit mit Mitgliedern, Ehrenamtlichen und Interessierten erleichtern: Gemeinden können ihre Gottesdienste und Veranstaltungen auf Churchdesk organisieren und direkt auf verschiedenen Kanälen veröffentlichen. Kooperationsräume profitieren besonders, denn das Multigemeinde-Tool bildet die Strukturen und Bereiche so ab, wie von den Gemeinden gewünscht. 

Die Kosten für die digitale Plattform trägt die Landeskirche zentral, sodass den teilnehmenden Gemeinden, Kooperationsräumen und Einrichtungen keine zusätzlichen Kosten entstehen. In den nächsten drei Jahren will die EKKW möglichst viele ihrer Gemeinden mit diesem Angebot erreichen. Dabei ist auch eine schrittweise Einführung von Churchdesk möglich: Die Gemeinden entscheiden sich je nach Bedarf für einzelne Funktionen der Plattform oder für den Start mit bestimmten Bereichen. Parallel erarbeitet die IT-Abteilung der Landeskirche mit dem Modell «Digitale Mustergemeinde» Anleitungen und Handreichungen, damit Gemeinden bestehende Software-Tools (insbesondere Microsoft 365) noch besser für ihre Bedarfe nutzen können.

Zum besonderen Ansatz der Gemeinde-Digitalisierung in Kurhessen-Waldeck sagt Tim Bauschmann, Leiter des Sachgebiets Informations- und Kommunikationstechnologie: «Für uns war die sinnvolle Verzahnung der Churchdesk-Plattform mit der bestehenden IT-Infrastruktur zentral. Beide Technik-Welten ergänzen sich gut.» Der Entscheidung war eine mehrmonatige Testphase mit 20 Gemeinden, Kooperationsräumen und Einrichtungen vorangegangen, in der die Churchdesk-Plattform auf Herz und Nieren geprüft wurde. Auch eine Ausschreibung unter mehreren Anbietern wurde durchgeführt.

Die Zusammenarbeit mit Churchdesk ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Sie umfasst eine flächendeckende Kooperation in bestimmten Modulen. Dazu gehören Kontakte und Kalender, die Verwaltung von Räumen und Ressourcen und die Arbeit mit Formularen. Zudem können Gemeinden eine Gemeindewebsite anlegen und über die Plattform steuern.

Für Churchdesk ist dies ein wichtiger Schritt, betont Hanno Terbuyken, Country Manager DACH: «Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit. Mit der EKKW verbindet uns die gleiche Idee, wie die Menschen in den Gemeinden und vor allem den neuen Kooperationsräumen in ihrer Verwaltungsarbeit und in der Kommunikation nach außen gestärkt werden können. Wir denken in die gleiche Richtung und ziehen mit der IT der Landeskirche, der Stabsstelle Digitalisierung und den Menschen vor Ort an einem Strang.» (06.06.2023)