Die Schulpfarrerinnen und -pfarrer arbeiten an einer der wichtigsten Schnittstellen von Kirche und Staat sowie Religion und Gesellschaft. Unser Foto zeigt einen Ausschnitt aus dem Titelbild der Broschüre.

Die Schulpfarrerinnen und -pfarrer arbeiten an einer der wichtigsten Schnittstellen von Kirche und Staat sowie Religion und Gesellschaft. Unser Foto zeigt einen Ausschnitt aus dem Titelbild der Broschüre.

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 05 Sep 2018

Kassel (medio). Eine neue Broschüre der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) stellt die Arbeit und den Auftrag von Schulpfarrerinnen und -pfarrern vor. Die Landeskirche sei damit die erste, die ein solches Leitbild für dieses Pfarramt formuliert, teilte Pfarrer Dr. Michael Dorhs, Leiter des Referates für Schule und Unterricht im Bildungsdezernat des Landeskirchenamtes mit.

Schulpfarrer sollen nicht nur «Lust auf Reli» machen, sondern einen Beitrag zur Erlangung zivilgesellschaftlicher Kompetenz leisten, so Dorhs. So gehöre neben dem Religionsunterricht – wie ihn auch Religionslehrer erteilen – auch die Schulseelsorge zu den Aufgaben der Pfarrerinnen und Pfarrer. Für die 64 Schulpfarrer der Landeskirche mit hauptamtlichen Dienstaufträgen in unterschiedlichem Umfang, von denen 29 über eine offizielle Beauftragung für Schulseesorge verfügen, heiße das, dass sie auch Beratungsgespräche, Krisenintervention und Trauerarbeit anbieten. Sie setzten sich ein für «Räume der Stille» und Orte des Austauschs, laden ein zu Andachten sowie Schulgottesdiensten und fahren mit Schülergruppen zu Tagen der Orientierung, heißt es in der Mitteilung.

Aus Sicht der Landeskirche arbeiten die Schulpfarrer an einer der wichtigsten Schnittstellen von Kirche und Staat sowie Religion und Gesellschaft, erläuterte Dorhs. Für viele Kinder und Jugendliche seien sie manchmal der einzige Berührungspunkt mit dem Christentum. Deshalb sieht die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck die Arbeit der Religionslehrer und der Schulpfarrer auch in Zeiten knapper Kassen als bedeutenden Bestandteil ihrer Arbeit. «Es geht nicht vornehmlich um Kirche, es geht um Bildung als Angebot an die gesamte Gesellschaft», so Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Geleitwort der Broschüre.

Neben den hauptamtlichen Schulpfarrern die an 30 Beruflichen Schulen, 32 Gymnasien und Gesamtschulen und an zwei Förderschulen unterrichten, erteilen auch viele Gemeindepfarrer zwei bis vier Wochenstunden evangelischen Religionsunterricht. Er ist – auch das macht die Broschüre deutlich – in Hessen ein ordentliches Lehrfach, das seinen Beitrag zum Bildungsauftrag der Schule leistet.

Die umfangreiche und attraktiv gestaltete Broschüre zum Leitbild des Schulpfarramtes wurde von einer achtköpfigen Arbeitsgruppe unter Leitung von Dr. Dorhs erarbeitet und richtet sich an Schulleitungen, Schulämter, Bildungspolitiker, Pfarrer, Synodale und alle Bildungsverantwortlichen im Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Kostenlose Bestellung

Referat für Schule und Unterricht im Bildungsdezernat, Landeskirchenamt, z. Hd. Frau Wagner, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel, Tel. (0561) 9378-261, E-Mail: Ulrike.Wagner@ekkw.de (05.09.2018)

Download

Laden Sie hier die Broschüre «Positionalität und Lebensweltbezug - Der Beitrag evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer zum Bildungsauftrag der Schule» herunter:

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