Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 21 Nov 2005

Hofgeismar (medio). Der Bericht von Bischof Martin Hein «Gelebte Taufe», die Beratung und Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2006/2007 sowie der Finanzbericht des Vizepräsidenten Friedrich Ristow waren Schwerpunkte der Herbsttagung der Synode der Evangelischen Kirchen von Kurhessen-Waldeck (EKKW), die am Donnerstag (24.11.) in Hofgeismar zu Ende gengangen ist.

Bischofsbericht «Gelebte Taufe»

In seinem Bericht unterstrich der Bischof vor den 90 Synodalen die fundamentale Bedeutung der Taufe für das Christsein und skizzierte auf diesem Hintergrund aktuelle Herausforderungen an das kirchliche Handeln. Mehr als 100 000 Menschen wurden in den letzten zehn Jahren in die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck getauft, die Zahl der Erwachsenentaufen steigt an.

Finanzbericht: Sparkurs wird fortgesetzt

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck muss auch in den kommenden Jahren ihren begonnenen Konsolidierungskurs fortsetzen. Dies hat der leitende Jurist der Landeskirche, Vizepräsident Friedrich Ristow, am Dienstag in seinem Finanzbericht vor der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Hofgeismar festgestellt. Für die nächsten Jahre sei eine kontinuierliche Ausgabenverminderung notwendig, um nach und nach das Niveau der Einnahmen zu erreichen.

Doppelhaushalt 2006/2007

Schwerpunkte des Doppelhaushaltes 2006/2007 sind die Ausgaben für Diakonie, für die jährlich rund 14,4 Mio. Euro aufgewandt werden. Für gemeindliche Baumaßnahmen stehen insgesamt rund 20 Mio. Euro zur Verfügung, für Weltmission und kirchlichen Entwicklungsdienst rund 3,1 Mio. Euro. Die Personalkosten (inklusive der Versorgungsleistungen) betragen als größter Posten in den kommenden Jahren rund 73 Prozent der Ausgaben der EKKW.

Überarbeitetes Finanzzuweisungsgesetz

Mit einem überarbeiteten Finanzzuweisungsgesetz, das von der Synode am Dienstag beschlossen wurde, reagiert das leitende Gremium auf die rückläufige Einnahmesituation der Landeskirche. Wesentliche Inhalte des Gesetzes sind die Kürzung der Zuweisungen an Kirchengemeinden und Kirchenkreise mit Beginn des Doppelhaushaltes 2006/2007 um rund 7 Prozent und die Neuregelung des Verteilungsschlüssels für die Kirchengemeinden und Gesamtverbände. Kindertagesstätten wurden von den Sparmaßnahmen ausdrücklich ausgenommen.

Entscheidung über Einführung eines Intranets vertagt

Die Entscheidung über die Einführung eines Intranets in der Landeskirche wurde auf das Frühjahr 2006 vertagt. Nach einer kontrovers geführten Diskussion einigten sich die 90 Synodalen darauf, die Entscheidung darüber erst auf der Frühjahrssynode zu treffen. Die entsprechende Stelle im Haushaltsplan 2006/2007 wurde mit einem «qualifizierten Sperrvermerk» versehen.

Gründung einer evangelischen Grundschule

Am Mittwoch beschloss die Synode die Gründung einer evangelischen Grundschule im thüringischen Schmalkalden. Die Landeskirche reagiert damit positiv auf das am 1. September 2005 vom Kreistag Schmalkalden-Meiningen beschlossene Angebot, die bisher staatliche Grundschule in Schmalkalden-Weidebrunn zum Schuljahr 2007/2008 in kirchliche Trägerschaft zu übergeben.

Kirchenmusikalisches Highlight: Synode singt und swingt

Mit einem kirchenmusikalischen Highlight brachten rund 100 Musiker vom Kinderchor «Kunterbunt» aus Hofgeismar bis zum Kantor für Popularmusik der Landeskirche, Peter Hamburger, sowie Chöre und Bläserensemble die 90 Synodalen in und um das Synodalgebäude am Hofgeismarer Gesundbrunnen zum Singen und Swingen. Der kirchenmusikalische Abend war Teil der Schwerpunktreihe der 10. Landessynode «Suchet der Stadt Bestes – Verantwortung für das Leben morgen» und wurde von Landeskirchenmusikdirektor Martin Bartsch geleitet. (24.11.2005)