Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 14 Sep 2007

Sibiu (epd). Mit Appellen für weltweite soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und mehr Einheit unter den Christen ist am vergangenen Sonntag (9.9.) im rumänischen Sibiu (Hermannstadt) die Dritte Europäische Ökumenische Versammlung zu Ende gegangen. Europa müsse zu einem «Kontinent des Friedens» werden, heißt es in der Schlussbotschaft der mehr als 2.000 Deligierten aller Kirchen Europas. Protestanten, Katholiken, Orthodoxe, Anglikaner und Freikirchen vereinbarten mehr Kooperation. Die Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vertraten OLKR Dr. Wilhelm Richebächer (Ökumenedezernent) und Ute Göpel (Fachreferentin für den Dienst auf dem Lande).

Der Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), der Franzose Jean-Arnold de Clermont, ermutigte in der Schlussandacht auf dem historischen Marktplatz Sibius zur Fortsetzung der ökumenischen Bewegung. Zum ersten Mal fand ein Kirchentreffen dieser Art in einem von orthodoxen Christen geprägten Land statt. Die ersten Ökumenischen Versammlungen waren 1989 in Basel und 1997 in Graz.

Zum Stand der Ökumene wird in der Schlussbotschaft erklärt, in Sibiu sei die Trennung unter den Kirchen erneut deutlich geworden. Als konkrete Schritte zu mehr Einheit sollen noch mehr Kirchen ihre Taufe gegenseitig anerkennen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, sagte, «das Modell der Ökumene für die Zukunft müsste eine Ökumene der Spiritualität, eine Ökumene des wechselseitigen Respekts und eine Ökumene des gemeinsamen Handelns sein».

Zur Sicherung des Friedens in Europa wollen die Kirchen noch enger mit den europäischen Institutionen kooperieren. Europa sei mehr als ein Wirtschaftsraum, so das Schlussdokument der Ökumenischen Versammlung. Besonders mit Blick auf Afrika sollen Initiativen zum Schuldenerlass und zur Förderung des gerechten Handels unterstützt werden. Die Millennium-Entwicklungsziele der UN wurden als praktische Schritte zur Bekämpfung der weltweiten Armut gewürdigt.

Sibiu ist Kulturhauptstadt Europas 2007. Die Region um Hermannstadt war Jahrhunderte lang von deutschen Protestanten geprägt. Veranstalter der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung waren der römisch-katholische Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und die 1959 gegründete Konferenz Europäischer Kirchen (KEK). Die KEK vereint mehr als 120 orthodoxe, protestantische, anglikanische und alt-katholische Kirchen sowie viele evangelische Freikirchen wie Baptisten und Methodisten aus ganz Europa. (14.09.2007)

Bericht der Deligierten der Landeskirche, Ute Göpel, über die 3. Europäische Ökume-nische Versammlung:

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Bericht des Deligierten der Landeskirche, OLKR Dr. Wilhelm Richebächer, über die 3. Europäische Ökumenische Versamm-lung:

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Linktipp:

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

oekumene3.eu