Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 22 Jan 2009

Darmstadt (epd). Die Evangelische Fachhochschule Darmstadt (EFHD) erhebt von ihren 1.200 Studierenden in diesem Jahr wieder Studiengebühren. Als Grund nannte EFHD-Präsidentin Alexa Köhler-Offierski in Darmstadt die «politische Situation in Hessen», die dazu geführt habe, dass der Fachhochschule im laufenden Jahr 400.000 Euro im Haushalt fehlten.

Der Landtag habe im vergangenen Jahr zwar die Studiengebühren wieder abgeschafft, aber keinen Haushalt für 2009 mehr verabschiedet. Der «Studienbeitragsausgleichsfonds» sei indes allein den staatlichen Hochschulen vorbehalten. Die Lücke, die der Wegfall der Studienbeiträge in den Etat der EFHD gerissen habe, könne somit nicht dauerhaft ausgeglichen werden, klagte Köhler-Offierski. Im laufenden Semester sei dies nur durch «einmalige Spareffekte» und Vakanzen im Stellenplan gelungen.

Daher habe der Rat der EFHD beschlossen, von allen Studierenden pro Semester einen Beitrag von 222 Euro pro Semester erheben. Dieser Beitrag werde jedoch erst zu Beginn des Wintersemesters 2009/10 in einer Gesamthöhe von dann 444 Euro fällig. Stelle das Land bis dahin die fehlenden Mittel bereit, könne und werde die EFHD auf den Beitrag verzichten, versicherte die Präsidentin. Der Gesamtetat der EFHD mit den Studienorten Darmstadt und Schwalmstadt beträgt nach Fetzers Angaben 6,8 Millionen Euro. Davon trage die hessen-nassauische Kirche 3,6 Millionen und die Evangelische Kirche von Kurhessen Waldeck 640.000 Euro.

Studierendenvertreter Timo Schreiner sprach von einem «guten Kompromiss». Zwar lehnten auch die Studierenden die Beiträge grundsätzlich ab, sie sähen aber die missliche Lage, in der sich die EFHD befinde. Das hessische Wissenschaftsministerium teilte auf Anfrage mit, dass eine Änderung des Gesetzes nicht vorgesehen sei. (22.01.2009)

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Die Evangelische Fachhochschule Darmstadt finden Sie im Internet unter:

efh-darmstadt.de