Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 15 Mär 2007

Marburg (epd). Die evangelische Familien-Bildungsstätte in Marburg wird Träger des örtlichen Mehrgenerationenhauses. Das Haus solle das Miteinander der Generationen fördern, sagte die Leiterin der Familien-Bildungsstätte, Heidi Albrecht, in Marburg. «Die Generationen brauchen sich, müssen aber immer wieder den Umgang miteinander lernen», erklärte der evangelische Dekan Helmut Wöllenstein.

Das Haus wird Ende April eröffnet. In der zweijährigen Startphase sei unter anderem die Vermittlung von «Wahl-Großeltern» zur Entlastung von Familien geplant, erläuterte Albrecht. Außerdem werde es einen Frühstücks-Treff für Eltern mit kleinen Kindern und Café-Nachmittage an den Wochenenden geben. Qualifizierte «Vorlesepaten» könnten in Kindergärten oder Kirchengemeinden mitarbeiten, ältere Interessenten Babysitter-Kurse besuchen. 2008 solle es in Zusammenarbeit mit den Beratungsstellen ein «schnelles Krisenangebot» für Familien geben.

«Für die Familien wird das Angebot in weiten Teilen kostenfrei sein», erklärte Albrecht. Eine Mitarbeiterin werde eingestellt, die auch die Arbeit von Ehrenamtlichen koordinieren soll. «Es gehört zur Philosophie des Modells, dass enormes Engagement von Ehrenamtlichen vorausgesetzt wird», berichtete der Marburger Theologe Siegfried Keil, der im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesfamilienministeriums mitarbeitet.

Das Familienministerium finanziert nach den Angaben von Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD) das Mehrgenerationenhaus fünf Jahre lang mit jeweils 40.000 Euro pro Jahr. Die evangelische Kirche und die Stadt beteiligten sich zudem mit jährlich 36.000 Euro. Nach der zweijährigen Startphase entscheide das Ministerium über die weitere Förderung. Nach Vorstellung des Bundesfamilienministeriums soll in jedem der 437 deutschen Landkreise ein Mehrgenerationenhaus entstehen. (15.03.2007)

Linktipp:

Die evangelische Familien-Bildungsstätte in Marburg finden Sie im Internet unter:

fbs-marburg.de