Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 14 Feb 2012

Kassel (epd). Einen Mangel an qualifizierten Fachkräften beklagt Regine Haber-Seyfarth, Geschäftsführerin des Verbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder im Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck. Für die 221 Kindertagesstätten in ihrem Verantwortungsbereich werde es zunehmend schwieriger, geeignete Frauen und Männer zu finden, sagte Haber-Seyfarth in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Kassel.

Haber-Seyfahrth bedauerte insbesondere den Mangel an Männern im Beruf. Lediglich in jeder zehnten der 221 Kindertagesstätten im Verband seien männliche Erzieher tätig. «Viele männliche Fachkräfte arbeiten lieber im Hort- oder Heimbereich», sagte sie. Mit Kampagnen und Projekten versuche man deshalb, den Beruf attraktiver zu machen.

Trotz der angespannten Finanzsituation vieler Kirchengemeinden halte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck an dem bestehenden Netz ihrer Kindertagesstätten fest, hob Haber-Seyfahrt hervor. In den kommenden zwei Jahren werde laut einem Beschluss der Landessynode eine Million Euro zusätzlich für diese Arbeit bereitgestellt. «Die Kirche investiert bewusst in frühe Bildung», sagte sie.

Evangelische Kindertagesstätten stehen nach Darstellung der Geschäftsführerin allen Kindern offen. Von den derzeit rund 13.000 Kindern seien die Hälfte evangelisch, etwa zehn Prozent katholisch und sechs Prozent muslimisch. Aber auch nicht-religiöse Eltern schickten ihre Kinder oft bewusst in einen evangelischen Kindergarten. Im Gespräch gäben sie an, dass sie zwar selbst keine religiösen Inhalte vermitteln könnten, diese ihren Kindern aber nicht vorenthalten wollten. «Viele sind dankbar, wenn sie etwas kennenlernen, für das sie sich dann später selbst entscheiden können», sagte Haber-Seyfahrt. (14.02.2012)

Linktipp:

Den Verbande Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder im Diakonischen Werk in Kurhessen-Waldeck finden Sie im Internet unter:

dwkw.de/(...)