Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 06 Okt 2011

Hannover (epd). Die evangelische Kirche will mit ethischen Anlagekriterien den verantwortlichen Umgang mit Geld auf allen kirchlichen Ebenen
forcieren. Gerade die aktuelle Finanz- und Schuldenkrise mache deutlich, wie dringlich nachhaltiges kirchliches Finanzhandeln sei, teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover mit. Die EKD legte einen «Leitfaden für ethisch nachhaltige Geldanlage in der evangelischen Kirche» vor. Darin heißt es, zum verantwortlichen kirchlichen Finanzhandeln gehöre es auch, sich mit den Wirkungen von Geldanlagen zu befassen.

«Es geht uns darum, deutlich zu machen, dass Geld kein Selbstzweck ist, sondern – wie alles, was wir tun - verantwortlich vor Gott und den Menschen eingesetzt werden muss», sagte der EKD-Finanzchef Thomas Begrich. Verantwortlicher Umgang mit dem anvertrauten Geld bedeute, es wirtschaftlich unter Berücksichtigung der christlichen Werte und auch sozialverträglich, ökologisch und generationengerecht einzusetzen und anzulegen, ergänzte der Leiter der Finanzabteilung im Kirchenamt der EKD. Die wirtschaftlichen Kriterien - Sicherheit, Zahlungsfähigkeit und Rendite - für Finanzanlagen blieben in Geltung, heißt es in dem EKD-Text. Hinzu komme als weiteres Kriterium Ethik und Nachhaltigkeit, das die Wirkung von Geldanlagen auf «Umwelt, Mitwelt und Nachwelt» berücksichtige. Zudem sollen Geldfanlagen dem kirchlichen Auftrag genügen.

Die Orientierungshilfe wurde im Auftrag des Rates der EKD von der Arbeitsgruppe Kirchliche Investments verfasst, der Finanzfachleute aus EKD und Diakonie, den Landeskirchen, den kirchlichen Banken, sowie den kirchlichen Zusatzversorgungskassen angehörten. Adressaten sind in erster Linie die kirchliche Verwaltungen als institutionelle Anleger, aber auch Privatpersonen, die sich über ethische Geldanlagen informieren wollen. (06.10.2011)

Linktipp:

Den EKD-Leitfaden für ethisch nachhaltige Geldanlagen finden Sie im Internet unter:

ekd.de/(...)