In rosa-roten Kostümen wurde bei der Tanzaktion One Billion Rising in Friedewald getanzt. (Foto: Jan-Christoph Eisenberg)

In rosa-roten Kostümen wurde bei der Tanzaktion One Billion Rising in Friedewald getanzt. (Foto: Jan-Christoph Eisenberg)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 06 Feb 2020

Kassel (medio). Am 14. Februar standen wieder tausende von Menschen weltweit auf, um tanzend gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu protestieren. Einrichtungen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) riefen gemeinsam mit der Bewegung «One Billion Rising» (englisch: Eine Milliarde erhebt sich) zu öffentlichen Tanzaktionen auf. Damit sollte ein öffentliches Zeichen gesetzt und ein Ende dieser Gewalt gefordert werden.

Laut einer Statistik der Vereinten Nationen (UN) wird eine von drei Frauen weltweit in ihrem Leben Opfer von Gewalt, schwerer körperlicher Misshandlung, sexuellem Missbrauch oder einer anderen Form von Demütigung und Entwürdigung. Das sind eine Milliarde Frauen und Mädchen.

Die Aktionen wurden regional in unterschiedlichen Kooperationen und Bündnissen organisiert, bei denen die Kirchen durch die Weltgebetstagsfrauen, das Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der EKKW und das Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW vertreten sind, heißt es weiter. Pfarrerin Ute Dilger, Organisatorin des Weltgebetstages in der EKKW, wies darauf hin, dass «One Billion rising» ein feministischer Akt der weltweiten Solidarität sei, eine Einladung zum Tanz als Ausdruck der kollektiven Stärke und eine weltweite Demonstration gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

Getanzt wurde in Kurhessen-Waldeck unter anderem in Kassel, Frankenberg/Eder, Friedewald, Hanau, Marburg und Bad Wildungen. Die Mitveranstalterinnen der Evangelischen Kirchen haben alle Mädchen und Frauen dazu aufgerufen, sich an diesem Protesttanz zu beteiligen - gerne in pinkfarbenem Outfit. Der Tanz konnte zuvor auch zu Hause eingeübt werden (Choreografie s. Video) oder auch in Proben, die zuvor stattgefunden haben.  Es konnte aber auch einfach so mitgetanzt werden.

Der Titelsong «Break the chain» in der deutschen Übersetzung Spreng die Ketten, interpretiert von Nicole Bornkessel und Anna Maier. (Quelle: Youtube/ONEBILLIONRISINGde)

Stichwort: «One Billion Rising»

«One Billion Rising» (englisch für: «Eine Milliarde erhebt sich») tritt für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung ein. Initiiert wurde «One Billion Rising» 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler. Die Milliarde deutet auf eine UN-Statistik hin, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben entweder vergewaltigt oder Opfer einer schweren Körperverletzung wird. Tausende von Veranstaltungen in 190 Ländern der Welt finden dazu jedes Jahr am 14. Februar statt. Laut Angaben von One Billion Rising Support Deutschland, Betreiber der privaten Unterstützungsseite onebillionrising.de, haben 2019 rund 60.000 Menschen unter dem Motto «Bewegen - Erheben - Leben» an 180 Orten in Deutschland an Aktionen teilgenommen. (14.02.2019)

Linktipp:

Die offizielle Internetseite der weltweiten Bewegung «One Billion rising» finden Sie unter:

onebillionrising.org

Termine & Eintragen:

Viele Protesttermine mit Möglichkeit zum Eintragen und weitere Informationen bietet der One Billion Rising Support Deutschland auf der privaten Unterstützungsseite unter:

onebillionrising.de

EKKW-Weltgebetstag:

Weitere Informationen zu den Aktionen in der Landeskirche finden Sie auf den Seiten des Welgebetstages unter:

ekkw-weltgebetstag.de