Zu der bundesweiten Aktion gehören neben dem Saatgut ein Gebet zum 1. Sonntag der Passionszeit, am 26. Februar 2023, sowie die Bitte um Spenden für humanitäre Hilfe vor Ort. (Foto: EKD)

Zu der bundesweiten Aktion gehören neben dem Saatgut ein Gebet zum 1. Sonntag der Passionszeit, am 26. Februar 2023, sowie die Bitte um Spenden für humanitäre Hilfe vor Ort. (Foto: EKD)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 26 Jan 2023

Hannover. Am 24. Februar jährt sich der russische Angriff auf die Ukraine. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat  dazu aufgerufen, die humanitäre Hilfe für die Menschen in der Ukraine zu unterstützen. «Wie groß ihre Not ist und welches Ausmaß die Vernichtung hat, können wir nur erahnen», erklärte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, zum Start der Aktion #hoffnungsäen: «Wenn Frieden werden soll, dann kommt es auch auf uns an. Auf unsere Hilfe und Unterstützung.»

Gerade weil ein Ende des Krieges derzeit so fern scheine, sei die Aktion #hoffnungsäen wichtig, sagte die Ratsvorsitzende: «Dieser Krieg tötet Männer, Frauen und Kinder, er löscht alles Licht und alle Farben. Grau liegen die zerstörten Städte in Schutt und Asche. Dunkel sind die Keller, in denen Ukrainerinnen und Ukrainer seit Monaten Schutz vor den Bomben suchen.»

Die EKD wolle mit der Aktion viele blaue Kornblumen und gelbe Sonnenblumen pflanzen. Die Blumen in den Farben der Ukraine sollen zeigen: «Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass dieses Land Zukunft hat. Sie sind Symbol unserer Sehnsucht nach Leben in Frieden und Freiheit in Europa. Wir beten für die Menschen in der Ukraine.»

Für die Aktion #hoffnungsäen können Samen von Sonnenblumen und Kornblumen bei der EKD kostenfrei bestellt werden, um sie als Zeichen der Hoffnung zu pflanzen und zugleich humanitäre Hilfe in der Ukraine zu unterstützen, hieß es weiter. Zu der bundesweiten Aktion gehört ein Gebet zum ersten Sonntag der Passionszeit am 26. Februar.

Die Aktion #hoffnungsäen ruft auf zu Spenden für unsere Partnerorganisationen, die oft bereits seit Jahren mit lokalen Organisationen, humanitäre Hilfe in der Ukraine leisten. Jede Spende hilft, Menschen aus umkämpften Gebieten zu evakuieren, humanitäre Hilfe zu verteilen, Not- und Pflegeunterkünfte zu schaffen oder Geflüchtete zu versorgen.

Gebet

Zu der bundesweiten Aktion gehört ein Gebet zum 1. Sonntag der Passionszeit, am 26. Februar 2023, sowie die Bitte um Spenden an die Hilfsorganisation Libereco für humanitäre Hilfe vor Ort.

Hoffnung haben, Hoffnung säen

Vor dir, Gott, denken wir an die Menschen in der Ukraine.
An die Menschen in ihren zerbombten Wohnungen und Häusern.
An die, die kämpfen, weil der Krieg in ihr Land kam.
An die, die im Schutz der Keller leben, seit Monaten.'
An die, die anderen helfen, Tag und Nacht.
An die Kinder.
Vor dir, Gott, denken wir an ihre Todesangst. Und daran, dass sie alle leben wollen.

Wir bringen dir, Gott, ihre Wut. Und unsere auch.
Wir bringen dir ihren Mut und ihren Schmerz.
Du siehst sie alle, die Leidenden und die Toten. 

Wir bitten dich um Kraft, dem Bösen entgegenzutreten.
Wir bitten dich um Hoffnung, um widerständige Zuversicht.
Und sei sie so winzig wie Blumensamen.
Bitte lass sie wachsen und blühen.

So legen wir den Samen in die Erde als Zeichen.
Für die Freiheit, für Heilung und Zukunft.
Amen.

(26.01.2023, epd/red)

Linktipp:

Auf der EKD-Themenseite finden Sie weitere Informationen und Materialien zum Download:

ekd.de/hoffnung