Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 18 Jul 2011

Kassel/Darmstadt/Stuttgart (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) spenden gemeinsam 100.000 Euro für die Dürreopfer in Ostafrika. Dort herrscht durch eine verheerenden Dürreperiode eine der schlimmste Hungersnöte seit Jahrzehnten. Mit dem Geld soll die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe und ihrer Partnerorganisationen vor Ort unterstützt werden, teilten die Kirchen mit. Bereits in der vergangenen Woche hatten die beiden Landeskirchen insgesamt 30.000 Euro für Ostafrika bereitgestellt.

Gerade für die kirchliche Entwicklungsarbeit sei es eine besondere Verpflichtung in scheinbar ausweglosen Situationen die Bitte des Vaterunsers umzusetzen «Unser täglich Brot gib uns heute», heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Marita Natt, und der Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der EKHN, Cordelia Kopsch. «Daher möchten wir als Landeskirchen Hessens ein Zeichen setzen und die Gemeinden ermutigen, zum Beispiel durch freie Kollekten nach eigenen Hilfsmöglichkeiten zu suchen», heißt es weiter.

Hohe Akzeptanz der Diakonie Katastrophenhilfe vor Ort

Gerade in dem Katastrophengebiet in Somalia sei die Diakonie Katastrophenhilfe eine der wenigen ausländischen Hilfsorganisationen, die auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und bei den Konfliktparteien stoße, sagte die Direktorin des evangelischen Hilfswerkes, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel. Es sei 1994 möglich gewesen, die Gründung einer lokalen Nicht-Regierungsorganisation zu unterstützen, in deren Aufsichtsgremien und Mitarbeiterschaft alle Ethnien und politischen Fraktionen vertreten sind, so Füllkrug-Weitzel. «Wir sehen uns wegen dieser besonderen und seltenen Zugangsmöglichkeit nicht nur in der Lage, sondern auch in der Verantwortung, wenn nicht Verpflichtung, so viel wie möglich zu helfen. Dazu brauchen wir die Hilfe der Kirchen und Gemeinden – Ihre Hilfe!», ruft die Direktorin auf.

Neben einer schnellen Versorgung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser sollen auch langfristige Maßnahmen getroffen werden, die es den Menschen ermöglichen, ihre verbleibenden Lebensgrundlagen zu erhalten. So könne einer Abhängigkeit von der ausländischen Nahrungsmittelhilfe vorgebeugt werden, erläutert die Pfarrerin. (26.07.2011)

Spendenaufruf:

Angesichts des Ausmaßes der Hungerkatastrophe ruft die Diakonie-Katastrophenhilfe gemeinsam mit den evangelischen Landeskirchen in Deutschland zu Spenden auf.

Diakonie Katastrophenhilfe - Konto: 502 707 bei der Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70), Kennwort: «Ostafrika»

Online-Spende:

Helfen Sie mit Ihrer Spende! Spendenmöglichkeiten finden Sie unter:

diakonie-katastrophenhilfe.de