Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 20 Aug 2014

Kassel/Darmstadt (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) stellen gemeinsam für die Flüchtlinge im Irak 75.000 Euro zur Verfügung. Der Betrag stammt in der EKKW aus Mitteln der Erntedankkollekte, in der EKHN aus Haushalts- und Sondermitteln, die die Synode im vergangenen Herbst für Flüchtlinge im Nahen- und Mittleren Osten beschlossene hatte, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Der schnelle Vormarsch der Kämpfer des Islamischen Staat (IS) im Nordirak hat in den letzten Tagen große Flüchtlingswellen ausgelöst. Vor der brutalen Gewalt der IS-Milizen seien mittlerweile über eine halbe Million Menschen auf der Flucht, so die Landeskirchen. Insbesondere ethnische und religiöse Minderheiten, wie Christen und Jesiden, hätten überstürzt fliehen müssen. «Neben der humanitären Hilfe ist auch die internationale Gemeinschaft gefragt, alle diplomatischen Möglichkeiten zum Schutz der Zivilbevölkerung im Norden Syriens und des Iraks auszuschöpfen», sagte Oberkirchenrat Detlev Knoche, Leiter des Zentrums Ökumene in Frankfurt.

Diakonie Katastrophenhilfe ist vor Ort und hilft

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat mit der Soforthilfe in den kurdischen Städten begonnen und versorgt die Vertriebenen mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Basis-Hygieneartikeln. Bereits seit Beginn der IS-Offensive arbeite sie mit lokalen Partnerorganisationen im Nordirak zusammen, um die Situation der Flüchtlinge, Binnenvertriebenen und aufnehmenden Gemeinden zu verbessern. Das Ziel des evangelischen Hilfswerks sei es, die Versorgung von syrischen und irakischen Flüchtlingsfamilien im Norden des Irak zu sichern. Dabei handele es sich unter anderem um über 100.000 Vertriebene aus den schwer umkämpften Gebieten bei Erbil und Mosul, heißt es weiter.

Wie hessische Gemeinden helfen können

«Die verzweifelte Lage der Flüchtlinge im Irak bewegt viele Menschen in unseren Gemeinden. Wir rufen dazu auf, im Gebet und der Solidarität für die betroffenen Menschen nicht nachzulassen», sagte Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter in Kassel.

Beide Kirchen rufen gemeinsam zu weiteren Spenden auf. (20.08.2014)

Helfen Sie mit Ihrer Spende:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin, Evangelische Darlehnsgenossenschaft Kiel,
Konto: 502502, BLZ 210 602 37
IBAN: DE26210602370000502502, BIC: GENODEF1EDG,
Stichwort: Irak

Zur aktuellen Lage:

In diesem Schnellbrief berichtet die Diakonie Katastrophenhilfe detailliert von der Situation im Nord-Irak und gibt weitere Informationen und Hintergründe:

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Linktipp:

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