Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 08 Mär 2013

Kassel (medio/epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) präsentieren auf dem 53. Hessentag vom 14. bis 23. Juni 2013 in Kassel zum fünften Mal ein gemeinsames Kirchenprogramm. Die Karlskirche soll für zehn Tage zu einer «Zukunftskirche» werden - einem künstlerisch gestalteten, spirituellen Erlebnisraum. Besucherinnen und Besucher sind dazu einladen, sich auf Ausblicke in die Zukunft einzulassen, teilten die Veranstalter am Freitag im Kasseler Rathaus vor Journalisten mit.

 

«Fragen nach der Zukunft beschäftigen nicht nur die Kirchen, sondern sie sind für die gesamte Gesellschaft relevant», sagte Bischof Martin Hein (EKKW) bei der Vorstellung der Planungen. «Wir bieten dazu ein offenes Forum an und laden die Besucherinnen und Besucher zu einer kreativen Pause inmitten des Trubels an der Hessentagsstraße ein», so Hein weiter.

Ergänzend zur Themenkirche werde es ein Programm mit Musik und Kabarett namhafter Künstler in der 1.400 Besucher fassenden Martinskirche geben, das die beiden Landeskirchen in enger Kooperation mit dem Land Hessen und der Stadt Kassel auflegen. «Die Kirchen gehören mitten ins Leben, deshalb beteiligen wir uns am Hessentag mit einer zeitgemäßen Präsentation», so der Bischof.

Zukunftskirche zeigt raumfüllende Inszenierung Kasseler Künstlerinnen

Die Kasseler Künstlerinnen Susanne Minke und Rana Matloub werden die Karlskirche mit Video- und Toninstallationen in einen einzigartig gestalteten Raum verwandeln, erläuterte die Hessentagsbeauftragte der EKKW, Pfarrerin Petra Schwermann. Die raumfüllende Inszenierung und besondere Altargestaltung der Künstlerinnen ginge der Frage nach, wo und wie Menschen Orientierung für ihre Zukunft finden könnten. In ihrem kreativen Prozess wollen sich Minke und Matloub mit den Versen des 23. Psalms, deren Bilderwelten und Verheißungen befassen und diese in den heutigen gesellschaftlichen Kontext setzen.

Oberbürgermeister Hilgen: In Karlskirche wird «Integrationsgen» der Stadt sichtbar

Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) hob hervor, dass die Stadtgeschichte Kassels auch ein gutes Stück Kirchengeschichte sei. In der Karlskirche, in der einst hugenottische Glaubensflüchtlinge aus Frankreich eine neue geistliche Heimat fanden, sei das «Integrationsgen» der Stadt sichtbar verwurzelt. Jeder dritte Einwohner Kassels habe heute einen Einwanderungshintergrund vorzuweisen, sagte er.

Internetseite www.zukunftskirche.de gestartet

Alle Interessierten können sich ab sofort auch im Internet über die Zukunftskirche zum 53. Hessentag in Kassel informieren. Die evangelischen Landeskirchen starteten am Freitag zeitgleich mit der Pressekonferenz in Kassel das Internetangebot www.zukunftskirche.de, teilte Pfarrer Christian Fischer, Internetbeauftragter der EKKW, mit.

Auf der Internetseite finden sich vielfältige Informationen zur Zukunftskirche und zum Veranstaltungsprogramm, ergänzte Pfarrerin Schwermann. Zudem könnten sich Helferinnen und Helfer zur ehrenamtlichen Mitarbeit anmelden: «Wir suchen neugierige, aufgeschlossene Menschen, die sich in der Zukunftskirche engagieren möchten», so die Hessentagsbeauftragte. Realisiert wurde das Angebot von der landeskirchlichen Medienagentur «medio!».

Prominente Künstler, geistliche Impulse, Gottesdienste und «Zukunftswerkstatt»

Zu den Höhepunkten des Kirchenprogramms gehören Auftritte prominenter Künstlerinnen und Künstler, darunter Pater Anselm Grün, Liedermacher Pfarrer Clemens Bittlinger, Sängerin Annett Louisan, Kabarettist Urban Priol und «Die Jungen Tenöre».

Zudem werden zwei große Gottesdienste gefeiert: am Sonntag, 16. Juni, um 12 Uhr, auf einer Bühne auf dem Königsplatz (ökumenisch) in Verantwortung vom evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel und dem katholischen Dekanat Kassel-Hofgeismar. Der evangelische Hessentagsgottesdienst wird am Sonntag, 23. Juni, um 11 Uhr, mit Bischof Martin Hein (EKKW) und Kirchenpräsident Volker Jung (EKHN) in der Martinskirche.

Neben regelmäßigen geistlichen Impulsen in der Zukunftskirche präsentieren die Landesverbände und Einrichtungen der Diakonie vor der Karlskirche mit verschiedenen Aktionen ihre Arbeit in einer «Zukunftswerkstatt».

Hintergrund: Evangelische Kirche auf dem Hessentag

Die Evangelische Kirche ist auf dem großen Fest der Hessen seit 1998 vertreten. In der EKHN standen die Hessentagsprogramme jeweils unter dem Motto «LebensArt Evangelische Kirche», in der EKKW lud ein «Abenteuerland Leben» zum Kennen lernen und zum Gespräch ein. Erstmals präsentierten die beiden Kirchen in Langenselbold (2009) mit der «Lichterkirche» ein gemeinsames Programm.

Dieses erfolgreiche Konzept der Zusammenarbeit setzten die Kirchen in den Folgejahren bei den Hessentagen in Stadtallendorf, Oberursel und Wetzlar fort. Seit dem erlebten zehntausende Menschen auf den Hessentagen eine Kirche, die auf vielfältige Art und Weise Lebenskunst vermittelt.

Die Programme werden von zahlreichen Mitarbeitenden aus der Region, den Gemeinden, Einrichtungen und Verbänden aus Kirche und Diakonie sowie der Öffentlichkeitsarbeit und vielen hundert ehrenamtlich Mitwirkenden umgesetzt. Ansprechpartner für das Hessentagsprogramm sind Pfarrerin Petra Schwermann (EKKW), Tel.: (0561) 9378-375 und Pfarrer Wolfgang H. Weinrich (Darmstadt), Tel. (06151) 405-369. (08.03.2013)

Linktipp:

Die Zukunftskirche finden Sie im Internet unter:

zukunftskirche.de

Programm:

Eine Übersicht der Veranstaltungen in der Martinskirche finden Sie in unserem Veranstaltungstipp:

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