Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 01 Jul 2013

Darmstadt/Kassel (epd). Evangelische Kirchenmitglieder in Hessen sollen sich an einer Postkartenaktion für Langzeitarbeitslose beteiligen. Kirchengemeinden erhielten in den nächsten Tagen die Unterlagen der «Initiative Pro Arbeit», teilten die evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau sowie von Kurhessen-Waldeck und deren Diakonischen Werke am Montag mit. Mit den Postkarten solle die Bundesregierung aufgefordert werden, Langzeitarbeitslosen staatlich geförderte Beschäftigungsmöglichkeiten anzubieten.

Langzeitarbeitslose würden arm, aus der Gesellschaft ausgegrenzt und häufiger krank, begründete die von der Diakonie im vergangenen März gegründete bundesweite «Initiative Pro Arbeit» die Aktion. Auch wenn die Zahl der Arbeitslosen insgesamt in den vergangenen Jahren zurückgegangen sei, bleibe die Zahl der Langzeitarbeitslosen erschreckend hoch. Bundesweit seien im März mehr als eine Million Menschen länger als ein Jahr ohne feste Arbeit gewesen. Die Mittel für den staatlich geförderten Arbeitsmarkt seien aber in den vergangenen drei Jahren um die Hälfte gekürzt worden.

Die «Initiative Pro Arbeit» fordert, Arbeit statt Arbeitslosigkeit öffentlich zu finanzieren. Dazu sollten alle Hartz-IV-Leistungen in Lohnkostenzuschüsse umgewandelt werden und zu Beschäftigungsverhältnissen führen. Die über die Kirchengemeinden verteilten und unterschrieben zurückgesandten Postkarten würden von der «Initiative Pro Arbeit» gesammelt und dem Bundesarbeitsministerium übergeben. (01.07.2013)

Linktipp:

Die Seite der bundesweiten «Initiative Pro Arbeit» finden Sie im Internet unter:

initiative-pro-arbeit.de