Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 24 Mai 2013

Darmstadt/Kassel (medio). Die beiden evangelischen Kirchen in Hessen haben den am Donnerstag verstorbenen Moritz Landgraf von Hessen als wichtigen Förderer der Kultur und des Gemeinwohls gewürdigt. «Landgraf Moritz hat sehr viel für die Kunst und Kultur in unserem Land getan», sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein am Freitag (24. Mai). So sei ihm der Erhalt der sogenannten Darmstädter Madonna von Hans Holbein aus dem Jahre 1526 zu verdanken. Moritz Landgraf von Hessen habe sich zudem mit seinen Stiftungen stark im Denkmalschutz engagiert und zur Bewahrung wichtiger Baukunstwerke wie dem Schloss Fasanerie in Eichzell bei Fulda oder dem Schloss Wolfsgarten in Langen bei Darmstadt beigetragen, heißt es in einer Pressemitteilung der Landeskirche.
 
«Mit Moritz Landgraf von Hessen verlieren wir einen wichtigen Impulsgeber für das gesellschaftliche Engagement», sagte die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf. «Tue Gutes und sprich wenig darüber, könnte man hierbei fast als sein Lebensmotto bezeichnen», ergänzte Scherf. Ende der 1970er Jahre sei er Opfer einer Entführung geworden und habe seine Familie seitdem bewusst von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Zugleich habe der Landgraf die Öffnung des Schlosses Wolfsgarten initiiert oder Kindern aus benachteiligten Familien Erholungsaufenthalte ermöglicht. Zudem habe er eine «große ökumenische Offenheit» besessen und immer wieder den Kontakt zur Russisch-Orthodoxen Kirche gepflegt. «Meine Gedanken und Gebete sind nun ganz besonders bei den Angehörigen», erklärte Scherf.
 
Die Trauerfeier für Moritz Landgraf von Hessen wird die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, halten. Die Feier findet am Montag, 3. Juni um 12 Uhr in der evangelischen Stadtkirche St. Johann in Kronberg (Wilhelm-Bonn-Straße 1) statt. (24.05.2013)