Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 03 Apr 2012

Großkrotzenburg (medio/epd) Die Evangelische Kirchengemeinde in Großkrotzenburg hatte am Palmsonntag (1.4.) gleich doppelten Anlass zur Freude: sie feierte ihren 55. Geburtstag und der neue Glockenturm wurde eingeweiht. Zu den Feierlichkeiten hatte der Kirchenvorstand mit Pfarrer Heinz Daume eingeladen. Prominenter Gast im Festgottesdienst war Bischof Prof. Dr. Martin Hein, teilte die Kirchengemeinde mit.

Der neue Turm mit seinen Glocken habe unmittelbar etwas mit der Geschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem zu tun, sagte Bischof Hein in seiner Festpredigt. Damals sei es die Volksmenge gewesen, die sich nicht halten konnte vor Begeisterung und Erwartung, dass Jesus kommt. «Von heute an sind es die Glocken am Immanuelszentrum, die uns immer, wenn sie läuten, verheißen: Hier, in dieser Kirche, ist Jesus Christus gegenwärtig», so der Bischof. In Zeiten immer stärker werdender Lärmbelastung, z.B. durch den Ausbau des Frankfurter Flughafens, sei es alles andere als selbstverständlich, dass sich kein Widerstand gegen einen neuen Kirchturm mit Glocken in Großkrotzenburg regte. «Ich bin dankbar dafür, dass die Glocken und der Bau des Glockenturms von den meisten gewollt wurden», sagte Hein.

Auslöser zum lange ersehnten Glockenturmbau war die Schenkung der beiden Glocken «Ehre sei Gott in der Höhe» und «Frieden auf Erden» sowie des Wetterhahns der Johanneskirchengemeinde in Hanau im Jahr 2007, erklärt Pfarrer Daume. Im Oktober des letzten Jahres sei dann vor Ort nach alter handwerklicher Kunst die dritte Glocke «Gott mit uns» gegossen worden. «Diese drei klingen nun zusammen in einem 12,50 m hohen und bewusst transparent gehaltenen Glockenturm», berichtete der Medienbeauftragte des Sprengels Hanau, Pfarrer Jens Heller. Im Erdgeschoss des Turms befindet sich ein Andachtsraum, der demnächst als Ort für Gebete oder Mediationen genutzt werden kann, so Heller weiter.

Jetzt ist das schlicht gehaltene Immanuelzentrum an der Schulstraße 4 deutlich als Kirche erkennbar, freut sich Pfarrer Daume. Der Platz um den Turm werde noch ausgebaut und zukünftig z.B. für gesellig Zusammenkünfte genutzt. Die Finanzierung des 2008 vom Kirchenvorstand beschlossenen Projektes sei allein durch Spenden und Sponsorengelder erfolgt, sagte der Gemeindepfarrer. Die anfänglichen Schätzungen von 45.000 Euro habe man allerdings schon bald auf 130.000 Euro nach oben korrigieren müssen. Zurzeit fehlten noch rund 15.000 Euro. Die Gemeinde sei aber zuversichtlich, diese Lücke bald schließen zu können. (03.04.2012)

Im Wortlaut:

Hier können Sie die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut nachlesen:

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kirche-am-limes.de