Aufzeichnung des Festgottesdienstes der EMS am 16. September 2022 in der Matthäuskirche der Evangelischen Kirchengemeinde Stuttgart-Heslach. (Video: EMS)
Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 19 Sep 2022

Stuttgart/Frankfurt a.M. (epd). Mit einem Gottesdienst in der Stuttgarter Matthäuskirche und einem Empfang im Stuttgarter Hospitalhof hat die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) am Freitagabend (16.9.) auf den Tag genau ihre Gründung vor 50 Jahren gefeiert. Am 16. September 1972 wurde die EMS im Hospitalhof als «Evangelisches Missionswerk in Südwestdeutschland» gegründet, wie das Werk in Stuttgart mitteilte. 2012 benannte es sich in «Evangelische Mission in Solidarität» um, das Kürzel blieb. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten die evangelischen Landeskirchen in Württemberg, Baden, der Pfalz, Hessen und Nassau sowie Kurhessen-Waldeck, die Herrnhuter Brüdergemeine und fünf Missionsgesellschaften.

Er sei dankbar für «dieses stabile Netzwerk, zu dem sich die EMS in 50 Jahren entwickelt hat», sagte der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl in einem Grußwort. Er beschrieb die EMS als «lebenslange Lerngemeinschaft, die weiterhin wächst und gedeiht». Es sei wichtig gewesen, «gleichwertige Beziehungen aufzubauen zwischen den einzelnen Kirchen im Norden und im Süden». Sie seien durch «große Solidarität durch gegenseitige Begleitung» geprägt.

Grußwort von Bischöfin Dr. Beate Hofmann

«Ich bin froh, dass die Evangelische Mission in Solidarität 'Mission' heute neu denkt und sich als Gemeinschaft von Kirchen und Missionsgesellschaften wahrhaftig neu erfunden hat. Wer hätte bei der Gründung der EMS vor 50 Jahren gedacht, dass die Kirchen des Südens und des Nordens einmal gleichberechtigt am Tisch (oder in einer Videokonferenz…) sitzen würden, um gemeinsam über die programmatische Ausrichtung der Arbeit, aber auch über die Vergabe der Mittel zu entscheiden? Als Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck wünschen wir uns, dass die EMS diesen Weg konsequent weiter geht. Die EMS ist ein kostbarer Raum, in dem alle Gebende und Nehmende sind und genau damit Teil von Gottes befreiender Mission für diese Welt.»

(erschienen im Jubiläumsbuch der EMS) 

Der Gottesdienst mit internationalen Gästen aus den Mitgliedskirchen bildete den Abschluss des EMS-Jubiläumsjahres. Dieses war vor einem Jahr mit einem Auftaktgottesdienst und einer theologischen Konferenz in Ghana eröffnet worden. Zum Jubiläum hat die EMS ein Buch mit 50 internationalen Beiträgen veröffentlicht. Das für das Jubiläum komponierte Lied «Together we are free» ging während des in biblischer Tradition gefeierten «49. Jubeljahres» um die Welt.

Von einem ursprünglich deutschen Missionswerk hat sich die EMS zu einer weltweiten Gemeinschaft von 30 Mitgliedern aus Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Europa entwickelt. Alle Mitglieder mit zusammen rund 25 Millionen Gläubigen sind gleichberechtigt und entscheiden gemeinsam über theologische, organisatorische und finanzielle Fragen. Derzeit unterstützt die EMS finanziell und personell rund 60 Projekte zur Bildung, Armutsbekämpfung, Friedensförderung und zur Bewahrung der Schöpfung. (19.09.2022)

Linktipp:

Weitere Informationen zur Evangelischen Mission in Solidarität finden Sie im Internet unter:

ems-online.org