Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 14 Mai 2016

Kassel (medio). Nach zweijähriger Bauzeit ist gestern die Evangelische Tagungsstätte Hofgeismar mit einem Festakt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck offiziell wieder eröffnet worden. Die zahlreichen Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche und Politik, am Bau beteiligte Firmen sowie Nachbarn und Mitarbeitende der Tagungsstätte, hatten die Gelegenheit, bei strahlendem Wetter der feierlichen Schlüsselübergabe beizuwohnen und die neu gestalteten Räumlichkeiten zu besichtigen, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Der Tagungstrakt mit Synodalsaal und Entrée sowie die Zimmer wurden umfassend saniert und aktuellen Standards angepasst. Ein moderner, offen und transparent gestalteter Speisepavillon mit Raum für ca. 150 Gäste schließt sich nun direkt an die Tagungsstätte an. Das Schlösschen Schönburg befindet sich in einem umfangreichen Restaurierungsprozess. 57 Firmen, vorwiegend aus der Region, haben sich an dem umfassenden Bauprojekt beteiligt, für das die Landeskirche 13 Millionen Euro aus ihrer Baumittelrücklage bereitgestellt hatte.

Impressionen zum Umbau:

Ein klares Bekenntnis der Landeskirche zum Standort Hofgeismar

Seinen Rückblick auf die 25-monatige Bauzeit verband Vizepräsident Dr. Volker Knöppel mit einem deutlichen Bekenntnis zum Standort Hofgeismar: «Hofgeismar ist für unsere Landeskirche ein wichtiger Standort, das wird mit dieser umfangreichen Baumaßnahme eindrücklich unter Beweis gestellt. Die Baumaßnahme hier in Hofgeismar ist ein klares Bekenntnis unserer Landeskirche zu diesem Standort und zu den hier ansässigen landeskirchlichen Einrichtungen am Gesundbrunnen.» Zur Besonderheit des kirchlichen Zentrums am Gesundbrunnen sagte Knöppel: «Das Charakteristische hier ist, dass landeskirchliche Einrichtungen neben denen der Diakonie und der Kirchengemeinde ein kirchliches Ensemble bilden. Das macht den Standort so stark und irgendwie auch unaufgebbar.» Der Vizepräsident dankte für die enge Zusammenarbeit und finanzielle Unterstützung des Landesamtes für Denkmahlpflege bei der Sanierung des Schlösschens Schönburg.

 

Ein Zentrum der Begegnung und zum Austausch über Fragen der Zeit

Bischof Dr. Martin Hein erinnerte in seinen Worten zur Eröffnung daran, dass historische Gebäude sowohl Erbe als auch Verpflichtung seien. Dies gelte in denkmalpflegerischer Hinsicht, aber auch für die Inhalte und Ziele des Tagungsbetriebes: «Nun steht an, diese Tagungsstätte mit Leben zu füllen und sie zu einem Haus der Begegnung werden zu lassen, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung beieinander sind: um miteinander zu beraten, zu entscheiden und so die Kirche zu leiten, um über die Fragen und Herausforderungen unserer Zeit nachzudenken und sich ein begründetes Urteil zu bilden, um zu sich selbst zu kommen und vor allem: um Gott zu finden.»

 

Ein Ort, an dem die Landessynode über die Situation der Kirche berät

Die Grüße der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zur Wiedereröffnung ihrer Tagungsstätte überbrachte Präses Dr. Thomas Dittmann. Er äußerte die Freude darüber, dass die 13. Landessynode nun wieder an ihrem traditionellen Ort zusammenkommen könne: «Ein Ort, an dem die Landessynode über die Situation der Kirche berät, über künftige Wege streitet, auf Gottes Wort hört und Entscheidungen über die nächsten Schritte in der Nachfolge Jesu wagt.» Dieses Geschehen werde begünstigt durch das besondere Ambiente des Ortes: «Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man meinen, das Tagungshaus liege an der Peripherie, dezentral und daher ungünstig. Tatsächlich handelt es sich um einen Gunststandort mit Garten und Park, der Raum bietet zum Abwägen und zur wohldurchdachten Besinnung.» Diese Besonderheit des Standortes begünstige den synodalen Tagungs- und Entscheidungsprozess und erleichtere es, die Herausforderungen der kommenden Jahre zu bestehen: «Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem man sich eine Meinung bilden kann, zu Entscheidungen findet und die gefundenen Wege auch beschreitet.»

 

Ein Ort, an dem sich die Kirche gastfreundlich und einladend zeigt

Auch der Direktor der Evangelischen Akademie Hofgeismar äußerte seine Freude über den Wiedereinzug in die Tagungsstätte: «Das Herz der Evangelischen  Akademie Hofgeismar schlägt am Gesundbrunnen – im Synodalgebäude und im Schlösschen.» Mit einem Blick auf die Menschen, die in Hofgeismar zu Gast sind, sagte Pfarrer Karl Waldeck: «Tatsächlich ist hier für Menschen gebaut worden, die hier zu Gast sind: als Gäste der Ev. Tagungsstätte, des Ev. Predigerseminars, als Teilnehmer der Veranstaltungen der Ev. Akademie. Unsere Kirche will sich hier als gastliche, als einladende Kirche zeigen. Mit den Gebäuden und den Einrichtungen am Gesundbrunnen schlägt sie eine Brücke in die Öffentlichkeit, eine Brücke zur Welt.» (13.05.2016)

Die Sanierungen im Schlösschen Schönburg:

Impressionen vom Festakt:

Nachgefragt:

Akademiedirektor Karl Waldeck sprach mit Onlineredakteur Christian Küster über die Bedeutung der Tagungsstätte für die Ev. Akademie Hofgeismar und die Verbesserungen für den Akademiebetrieb:

Nachgefragt:

Kirchenoberamtsrätin Karin Denn (Geschäftsführerin der Tagungsstätte) im medio-Interview zu den Neuerungen und was die Gäste jetzt in Hofgeismar erwartet.

Linktipp:

Die Evangelische Tagungsstätte finden Sie im Internet unter:

tagungsstaette-hofgeismar.de