Am 24. Februar jährte sich die Amokfahrt von Volkmarsen. Mit einem Gottesdienst gedachten die katholische und evangelische Kirche der Tat. Der Gottesdienst aus der evangelischen Kirche in Volkmarsen konnte im Livestream auf ekkw.de mitverfolgt werden. (Vi
Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 22 Feb 2021

Volkmarsen (medio). Die Wunden sind noch nicht verheilt, noch immer gibt es viele Fragen: Am Mittwoch (24.2.) jährte sich die Amokfahrt von Volkmarsen, bei der ein damals 29-Jähriger sein Auto in die Zuschauermenge am Rande des Karnevalsumzugs lenkte. Insgesamt gibt es mehr als 150 Menschen, die körperliche und seelische Verletzungen davongetragen haben.

«Wir wissen, dass viele Menschen für den Rest ihres Lebens Spuren dieser Amokfahrt an sich tragen werden», sagte die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann. «Und trotzdem soll diese Erfahrung nicht so mächtig werden, dass kein Platz mehr ist für Freude, für Lebenslust, für Gemeinschaft.» Angst voreinander dürfe nicht das Miteinander beherrschen. «Dieses Vertrauen zueinander, dieses miteinander Mensch sein, das dürfen die Attentäter unserer Zeit nicht kaputt machen, nicht in Hanau, nicht in Volkmarsen, nicht in Wolfhagen», so die Bischöfin. «Menschen brauchen etwas oder jemanden, dem sie ihre ganzen unterschiedlichen Gefühle hinhalten können, sie übergeben können: Den Kummer, den Schmerz, die Dankbarkeit, dass niemand sein Leben lassen musste», so Fuldas Weihbischof Dr. Karlheinz Diez. «Für einen gläubigen Menschen geschieht dies besonders im Gebet zu Gott. Dort findet er Vertrauen und neue Kraft.»