Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 09 Mai 2008

Kassel (epd). Ein sogenanntes «Faires Kaufhaus» ist am Donnerstag in Kassel eröffnet worden. In der 900 Quadratmeter großen Halle des «fair kaufhauses» gebe es Gebrauchtmöbel, Textilien, Biogemüse, Kunsthandwerk, fair gehandelte Produkte und andere Erzeugnisse zu erwerben, sagte Horst Pedina, Geschäftsführer der fair nordhessen GmbH, die das Kaufhaus betreibt, in Kassel. «Wir haben als Zielgruppe sowohl Arme als auch Reiche», ergänzte er. Der Gewinn solle der Drogenhilfe zugute kommen.

Die Palette des Angebots reicht nach Pedinas Angaben von einem Schrank für fünf Euro bis zu einem von einer Künstlerin gefertigten Mobile für 999 Euro. Außerdem befänden sich in dem Kaufhaus noch ein Reisebüro, ein Bistro sowie eine Änderungsschneiderei. Das Haus biete rund 20 Menschen, die bisher arbeitslos gewesen seien, einen Arbeitsplatz. Die meisten der Arbeitsplätze würden aus staatlichen Mitteln gefördert.

Der Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) zeigte sich bei der Eröffnung von dem Projekt begeistert. «Ich finde diese Idee genial», sagte er. Mit dem Kaufhaus sei ein Ort geschaffen worden, an dem auch Menschen, die jeden Euro zweimal umdrehen müssten, etwas kaufen könnten. Die Idee zu einem solchen Kaufhaus sei schon vor fünf Jahren entstanden, erläuterte Pedina. In der diakonischen Einrichtung Drogenhilfe Nordhessen, die alleiniger Gesellschafter der fair nordhessen GmbH ist, habe man überlegt, wie man zusätzliche Mittel erwirtschaften könne. Grund sei der stetig wachsende Kostendruck sowie sinkende Zuwendungen gewesen.

Das «fair kaufhaus» in der Philippistraße 23 in Kassel hat montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Wer gut erhaltene, gebrauchte Möbel dem «fair kaufhaus» schenken will, kann sich unter der Rufnummer 0561/4007550 im Kaufhaus melden. (09.05.2008)