700 Menschen kamen zu der Wiedereröffnung der Stiftskirche in Kaufungen. (Foto: medio.tv/Schauderna)

700 Menschen kamen zu der Wiedereröffnung der Stiftskirche in Kaufungen. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 18 Jun 2018

Kaufungen (medio). Mit einem Festgottesdienst wurde die Stiftskirche Kaufungen am Sonntag, den 17. Juni 2018,  wieder eröffnet. Knapp 700 Menschen feierten gemeinsam die Eröffnung nach einer aufwendigen Sanierung. Bischof Prof. Dr. Martin Hein hielt die Festpredigt. Die Widmung der Kirche nahm Dekanin Carmen Jelinek vor. Jelinek dankte allen an der Sanierung beteiligten.

Kirchenvorsteherin Silke Does wurde für ihren außergewöhnlichem persönlichen Einsatz bei der Begleitung der Baumaßnahme mit der Maria-Magdalena-Medaille der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck geehrt. Der Architekt und Bauleiter Martin Burischek gab außerdem einen Baubericht ab, berichtet Dekanin Carmen Jelinek.

Dreizehn Jahre dauerte die Sanierung bisher. Drei Jahre war die Kirche wegen der Innensanierung völlig geschlossen. Nun ist die Kirche wieder konstruktiv gesichert. «Die Kirche hat eine neue Dachdeckung erhalten, das Gebälk im Dachboden wurde repariert und teilweise ausgetauscht, die Fenster wurden restauriert und die Steine neu verfugt», erklärt Jelinek. «Im Inneren fällt als erstes die Helligkeit auf, die durch ein neues Lichtkonzept erreicht wurde, wobei aber die alten Leuchten wiederverwendet und ergänzt wurden. Der helle Sandsteinboden wirkt freundlich und die gereinigten Wände lassen die mittelalterlichen Wandmalereien wieder neu erstrahlen.»
  
Die Kirche habe funktionale Einbauten bekommen, so Jelinek weiter. Dazu gehören eine Sakristei, ein Stuhllager, eine Küchenzeile und einen Funktionsschrank. Die Toilettenanlage wurde erneuert. Sie könne damit modernen Ansprüchen genügen, vermittle aber gleichzeitig einen deutlich sakraleren Eindruck als vorher. «Alles in allem wirkt die nie vollendete gotische Hallenkirche mit ihrer roten Deckenmalerei durch ihre Größe und Weite sowie die wunderbare Akustik sehr einladend für Gottesdienst- und Konzertbesucher. Sie ist auch ein Magnet für Besucher von nah und fern.»

Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf ca. 7 Mio. Euro. An den Kosten haben sich beteiligt: das Landesamt für Denkmalpflege, die Landeskirche, die Bundesregierung, der Förderverein Stiftskirche Kaufungen e.V., die Althessische Ritterschaft, der Evangelische Kirchenkreis Kaufungen und die Evangelische Kirchengemeinde Kaufungen. Der Raum unter der Kaiserempore wird durch LEADER-Mittel gefördert. (18.06.2018)

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