Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 17 Aug 2010

Stuttgart/Kassel/Pakistan (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, und der Landespfarrer für Diakonie, Oberlandeskirchenrat Dr. Eberhard Schwarz, haben zu  Spenden für die Flutopfer in Pakistan aufgerufen, teilte das Pressebüro der Landeskirche mit. In einem gemeinsamen Schreiben an die Pfarrerschaft der Landeskirche bitten Sie die Kirchengemeinden «herzlich und eindringlich», etwa durch eine freie Kollekte oder ein zusätzliches Opfer in einem der nächsten Gottesdienste zu sammeln.

Zugleich hat die Landeskirche ihre Soforthilfe für die Flutopfer in Pakistan auf insgesamt 60.000 Euro aufgestockt. An die Diakonie Katstrophenhilfe gehen weitere 30.000 Euro - nach einer ersten Hilfe von 20.000 Euro. Weitere 10.000 Euro gehen an die Katastrophenhilfe der Diözese Raiwind im Norden Pakistans, zu der die Landeskirche freundschaftliche Beziehungen unterhält. Hiermit werde auf direktem Weg Medikamente und Mittel für Mütter und Kinder bereitgestellt. Erst Ende Juni hatte der Bischof der Diözese, Samuel Robert Azariah, die Landeskirche besucht. Die Mittel stammen aus den Erntedankkollekten.

Die Lage in Pakistan bleibt weiter angespannt. Weite Landstriche stehen nach den schweren Überschwemmungen unter Wasser und Millionen von Menschen müssen in Notlagern campieren. In den mit am schwersten betroffenen Distrikten Nowshera, Charsadda im Nordwesten des Landes und im Swat-Tal unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe rund 60.000 Flutopfer. «In den Notlagern versorgen wir zur Zeit Tausende Menschen täglich mit Trinkwasser», sagte Rainer Lang von der evangelischen Hilfsorganisation, der sich gerade im Katastrophengebiet aufhält. Daneben würden auch Nahrungsmittel, Zelte, Plastikplanen und Hygienesets verteilt.

Für die Trinkwasserversorgung seien 25 Großtanks bereits im Einsatz, weitere 50 sollen noch folgen. Verzweifelt warten die Menschen darauf, dass sich das Wasser wieder zurückzieht, berichtet Lang weiter. Die Opfer müssten auf engstem Raum hausen oder in öffentlichen Gebäuden wie Schulen unterkommen. Für die Meisten seien aber Zelte oder Plastikplanen der einzige Unterschlupf.

Bisher habe die Diakonie Katastrophenhilfe nach eigenen Angaben rund 800.000 Euro an Spenden erhalten. «Dafür möchten wir allen Spenderinnen und Spendern von Herzen danken», sagte Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin des Hilfswerkes. Spendenkonto der Diakonie-Katastrophenhilfe: Konto 212121 bei der Evangelischen Kreditgenossenschaft (BLZ 520 604 10). (20.08.2010)

Download:

Lesen Sie hier den Brief von Bischof Hein und Diakonielandespfarrer Schwarz:

PDF-Dokument

Linktipp:

Helfen Sie mit Ihrer Spende unter:

diakonie-katastrophenhilfe.de/