Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 14 Apr 2011

Fulda (medio). Mit einem Familienfest unter dem Motto «BrotZeit – Zeit zum teilen» hat die Fuldaer Luthergemeinde am 10. April das Projekt  «Familiennetzwerk Lutherkirche» gestartet. Angestoßen wurde das Projekt durch den Kindergarten der Gemeinde, in dem das Thema Armut in Familien zum Alltag gehört, teilte der Pfarrer der Luthergemeinde, Matti Fischer, mit. Armut zeige sich dort z.B. in unzureichender Kleidung oder der Ernährung der Kinder, so Pfarrer Fischer.

Das neue Netzwerk will nun Eltern und Kinder im täglichen Leben stärken. So könnten sich die verschiedenen Gruppen im Stadtteil z.B. beim Gang zum Arbeitsamt oder bei der Wohnungssuche gegenseitig unterstützen. Wohnungseigentümer wären beispielsweise viel offener, wenn ein Mitarbeiter der Kirche anruft und Wohnungen anfragt, als wenn die Familien selbst vorstellig werden, berichtet Fischer.

Zurzeit führten Studenten der Hochschule Fulda eine Befragung der Stadtteilbewohner durch, um zu erfahren, wie diese sich ihr Viertel in Zukunft vorstellen. Bereits geplant sei die Umgestaltung des Platzes vor der Lutherkirche zu einem interkulturellen Garten oder Spielplatz, so Fischer. Im Mittelpunkt des Familienfestes stand das gemeinsame Mahl. So spiegelte sich die Vielfalt des Fuldaer Stadtteils in verschiedensten Brotsorten wieder, die von Familien aus Äthiopien, Mazedonien, Finnland, Afghanistan, der Türkei und Deutschland gebacken wurden. (14.04.2011)