Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 13 Mär 2007

Berlin (epd). Mit festlichen Gottesdiensten, Konzerten und Ausstellungen haben die evangelischen Kirchen am Sonntag an den 400. Geburtstag des bedeutenden Liederdichters Paul Gerhardt erinnert. In der Berliner Marienkirche warnte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, davor, das Singen als eine wichtige Lebensäußerung zu vernachlässigen. Es sei an der Zeit, wieder Mut zum Singen zu fassen, erklärte er in dem vom ZDF übertragenen Gottesdienst.

Gerhardt gilt mit Liedtexten wie «Geh aus mein Herz und suche Freud», «Wie soll ich dich empfangen» oder «Ich singe dir mit Herz und Mund» als einer der bedeutendsten protestantischen Liederdichter. An diesem Montag jährt sich sein Geburtstag zum 400. Mal. Nach Hubers Worten hat Gerhardt wie kein anderer dem Glauben das Lied gegeben und den Kirchenliedern Worte. Damit habe er dem Leben zum Lied verholfen. Wer sich von seinen Liedern mitnehmen lasse, der öffne seine Sinne für das, «was ihn trägt». Viele Menschen gewöhnten sich leider das Singen ab, bedauerte Huber. Dem wolle die Kirche mit dem Paul-Gerhardt-Gedenkjahr entgegentreten.

Paul Gerhardt ist am 12. März 1607 in Gräfenhainichen bei Wittenberg geboren. Von 1628 an studierte er in Wittenberg Theologie, wo er 1642 auch sein erstes Kirchenlied verfasste. Er wechselte nach Berlin und nach einem Religionsstreit mit dem brandenburgischen Kurfürsten 1669 in das damals sächsische Lübben. Dort war er bis zu seinem Tod am 27. Mai 1676 Pfarrer der evangelischen Gemeinde. Sein Grab befindet sich in der heute nach ihm benannten Kirche. (13.03.2007)

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paul-gerhardt-jahr.de