Glaube bewegt: Der YouTube-Gottesdienst zum Weltgebetstag 2023, der vom Deutschen Kommitee des Weltgebetstags gestaltet und verbreitet wurde. Das Titelbild zeigt das Motiv zum Weltgebetstag 2023. (Motiv: (c) 2021 World Day of Prayer International Committe
Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 23 Feb 2023

Stein bei Nürnberg. Über alle Kontinente lief am Freitag (3.3.) eine Gebetskette: In ökumenischer Verbundenheit hatten Frauen auf der ganzen Welt zu Gottesdiensten eingeladen. Rund 800.000 Besucherinnen und Besucher seien allein in Deutschland zu den Gottesdiensten erwartet worden, teilte das Deutsche Kommitee des Welgebetstages mit. Um 19 Uhr konnte ein Gottesdienst über YouTube oder Bibel TV mitgefeiert werden (siehe oben). 

Glaube ist Impuls, für Demokratie, Menschenrechte und Frieden einzutreten

Zukunfts- oder Existenzängste würden viele Menschen belasten. Die Coronapandemie sei zwar nicht mehr Tagesthema, aber vielfältige Nachwirkungen deutlich spürbar, schreibt das Deutsche Komitee des Weltgebetstags in einer Mitteilung. Durch den Krieg in Europa sind zunehmend mehr Menschen auf der Flucht und die Nachbarstaaten der Ukraine fürchten um ihre Sicherheit. Taiwanische Frauen wissen um solche Bedrohungen. Nicht nur sie sorgen sich um die großen Spannungen zwischen ihrem Land und China, heißt es weiter. Die Frauen wollen beim Weltgebetstag 2023 vermitteln, wie sie mit den Verunsicherungen und Gefährdungen des Alltags umgehen. Ihr Glaube sei der Impuls, der sie für Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Frieden eintreten und den Bedrohungen entgegentreten lässt.

Das Bild zum Weltgebetstag 2023 von der taiwanischen Künstlerin Hui-Wen Hsiao trägt den Titel «I Have Heard About Your Faith». (Fotos: (c) 2021 World Day of Prayer International Committee, Inc. - Portrait: Corinna Waltz/EMW)

Das Bild zum Weltgebetstag 2023 von der taiwanischen Künstlerin Hui-Wen Hsiao trägt den Titel «I Have Heard About Your Faith». (Fotos: (c) 2021 World Day of Prayer International Committee, Inc. - Portrait: Corinna Waltz/EMW)

Frauen beziehen zentrale Bibelstelle des Gottesdienstes auf sich und ihr Handeln

Die taiwanische Illustratorin Hui-Wen Hsiao hat das Titelbild für den Weltgebetstag 2023 entworfen. Für sie und für die Verfasserinnen des Gottesdienstes sei es hoffnungsvoll, dass durch das Feiern des Gottesdienstes Menschen weltweit von Taiwan erfahren oder zumindest mehr erfahren, so das Deutsche Komitee. Für die Künstlerin stehe fest, dass die Menschen aus Taiwan viel zu geben haben. Und sie meint damit nicht, wie unverzichtbar Taiwan für die Chipproduktion und damit für die Wirtschaft weltweit ist. Wie die Verfasserinnen des Gottesdienstes beziehe sie die zentrale Bibelstelle des Gottesdienstes auf sich und ihr Handeln und lädt zur Nachahmung ein: «Ich habe von eurem Glauben gehört», heißt es im Brief an die Gemeinde in Ephesus. «Von ihrem Glauben, der bewegt, sollen wir hören und unseren Glauben dabei hörbar machen», heißt es weiter.

In Taiwan existieren zwei Weltgebetstags Teams, die für diesen Gottesdienst zusammengearbeitet haben. Es sei eine wichtige und gute Erfahrung gewesen, «die unterschiedlichen Verletzungen und die Meinungsverschiedenheiten zu überwinden, damit wir gemeinsam für das Evangelium arbeiten können, an das wir so glauben», berichten Komiteefrauen aus Taiwan.

Hintergrund: 

Der Weltgebetstag wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land vorbereitet und am ersten Freitag im März in mehr als 150 Ländern rund um den Globus gefeiert. Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehören für sie in der weltweit größten ökumenischen Frauenbewegung untrennbar zusammen. (02.03.2023, aktualisiert am 06.03.2023)

Linktipps:

Weitere Informationen finden Sie im Internet und auf Instagram:

ekkw-weltgebetstag.de

Internetradio:

Am 3. März ist Weltgebetstag. Und in diesem Jahr haben ihn Frauen aus Taiwan vorbereitet. Die kleine Insel Taiwan behauptet sich gegen das Riesenreich China. Für die Unabhängigkeit und Demokratie in Taiwan setzen sich auch die Christen des Landes ein. Ihr Motto für den Weltgebetstag: Glaube bewegt. Radio-Reporter Torsten Scheuermann hat mit Pfarrerin Ute Dilger gesprochen: