Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Okt 2009

Fulda (medio). Der «AAAndere Gottesdienst» (Ausschlafen-Aufatmen-Aufeinander zu gehen) der evangelischen Kreuzkirche Fulda-Neuenberg beschäftigte sich am vergangenen Sonntag (1.11.) mit dem Thema Suizid. In dem Gottesdienst, der von Pfarrer Stefan Bürger zusammen mit Vertretern des «Akademie für Suizidprävention des Gesundheitsnetzes Osthessen» gestaltet wurde, sollten theologische wie seelsorgerliche Fragestellungen aufgenommen und durch therapeutische und präventive Gedanken von Ärzten ergänzt werden, teilte die Kirchengemeinde mit.

«Uns liegt daran, dass das Thema Suizid aus dem Nischendasein herauskommt und gemeinsam überlegt wird, wie Menschen mit Depressionen und Todessehnsüchten geholfen werden kann», erklärte Dr. Ulrich Walter vom Gesundheitsnetz Osthessen im Vorfeld des Gottesdienstes. Frei sei der so genannte «Freitod» eigentlich nie, vielmehr sei er ein Akt größter Unfreiheit und Verzweiflung, so der Mediziner weter.

Auch Betroffene, die den Tod eines Angehörigen durch Suizid beklagen, wollte der Gottesdienst ernst nehmen und - wo möglich - aufrichten. Dazu konnten die Vornamen von Menschen, die sich das Leben genommen haben, per E-Mail an Pfarrer Bürger geschickt werden. Neben dem Gespräch mit Vertretern der Suizidprävention und den theologischen Gedanken des Pfarrers gab es im Gottesdienst auch die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen oder sich persönlich segnen zu lassen. Ein Kreuz diente dazu, symbolisch Lasten in Form von Steinen abzulegen. (03.11.2009)

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Die Evangelische Kreuzkirche Fulda finden Sie im Internet unter:

kreuzkirche-fulda.de