Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 09 Sep 2011

Lohfelden-Ochshausen/ Haina/ Kassel/ Korbach (epd/medio). In vielen Kirchen in Kurhessen-Waldeck wurde am Sonntag der Terroranschläge in den USA am 11. September 2001 vor zehn Jahren gedacht. Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, wies in seiner Predigt in Lohfelden-Ochshausen (Landkreis Kassel) darauf hin, dass sich die Weltprobleme nicht mit Gewalt lösen ließen. Angesichts des Terrorismus solle eine Gesellschaft sich nicht dauernd auf eine mögliche Gefahr fixieren, um dadurch die eigene Freiheit einzuschränken. «Wir werden sonst zu Gefangenen der perversen Logik, aus der heraus Terroristen aller Couleur stets handeln: dass sie mit ihren Taten das erst erzeugen, was sie angeblich bekämpfen wollen», sagte Hein. Eine offene, demokratische Gesellschaft brauche mehr als Wehrhaftigkeit: «Sie braucht Wahrhaftigkeit.»

In Haina veranstaltete aus Anlass des Jahrestages die Klosterkirche ein Konzert für den Frieden. In dem Konzert der Chorgemeinschaft der Stiftsschule St. Johann Amöneburg stand die Bitte um Frieden und das Gedenken an die Opfer von Terrorismus, Krieg und Gewalt im Mittelpunkt, teilte Pfarrer Jörg Mosig mit. An das Konzert schloss sich ein Taizé-Gottesdienst mit meditativen Lichtergang an, bei dem mehr als 1.000 Kerzen entzündet wurden, berichtet der Pfarrer.

Weitere besondere Gottesdienste zum Gedenken an den Anschlag fanden unter anderem auch in der Kasseler Martinskirche und der Korbacher Markuskirche statt. Ein zentraler Gedenkgottesdienst der Landeskirche war nicht vorgesehen. Viele Gemeinden hatten jedoch angekündigt, an dem Tag der Opfer des Terrors besonders gedenken zu wollen. (12.09.2011)

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Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Wortlaut:

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