17 Forscherinnen und Forscher trafen sich zur Gründung der Wilhelm-Herrmann-Gesellschaft

17 Forscherinnen und Forscher trafen sich zur Gründung der Wilhelm-Herrmann-Gesellschaft

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 14 Jan 2022

Marburg (medio). Um das Werk des Marburger Theologen Wilhelm Herrmann zu erforschen, zu hinterfragen und sein Anliegen kritisch-konstruktiv fortzuführen, wurde Ende des letzten Jahres die Wilhelm-Herrmann-Gesellschaft in Marburg gegründet. Herrmann, dessen Todestag sich am 02. Januar 2022 zum 100. Mal jährte, habe die deutschsprachige und internationale Theologie und auch das Gemeindeleben über Jahrzehnte entscheidend geprägt, erklärte Wassilis Tzallas, Geschäftsführer der neugegründeten Gesellschaft.

«Wilhelm Herrmann führte den theologischen Dialog mit der modernen Gesellschaft und ihren Herausforderungen. Sein Anliegen war es, den christlichen Glauben nicht als Gegner der Moderne zu inszenieren, sondern ihre Anfragen im Umwälzungsprozess ernst zu nehmen,» erklärt Wassilis Tzallas. Unter dem Gesichtspunkt sind Herrmanns Anliegen und seinen Ansatz für Tzallas hoch aktuell, gerade in Hinblick auf die digitale Medialität, der Klimakatastrophe oder auch der Corona-Pandemie, aber auch im Kontext eines scheinbaren Relevanzverlustes christlicher Kirchen in westlichen Gesellschaften. «So rücken Fragen in den Fokus, die auch heute noch relevant sind: Welche theologischen Möglichkeiten hat die evangelische Kirche, um angemessen auf die Herausforderungen der Gegenwart zu reagieren? Und kann die christliche Religion sogar eine Perspektive eröffnen, die nur ihr möglich ist?»

Die erklärten Ziele der Gesellschaft sind die Erforschung und Pflege des Werkes Wilhelm Herrmanns, seiner Wirkungsgeschichte wie auch die Erforschung des Marburger Neukantianismus im theologischen Horizont. Gründungsmitglieder sind 17 Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Disziplinen. (14.01.2022)

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Uni Marburg