Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 04 Apr 2008

Schmalkalden (medio). Die Evangelische Grundschule in Schmalkalden-Weidebrunn hat am Sonntag (6. April) in einem feierlichen Festakt den Namen «Martin-Luther-Schule» erhalten. Zuvor hatte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, in seiner Predigt den besonderen Stellenwert guter Schulen für den Reformator Martin Luther betont, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. «Dann liegt es nahe», so Hein in der Stadtkirche St. Georg zu Schmalkalden, «unserer Schule seinen Namen zu geben - als Erinnerung an die Bedeutung der Reformation vor bald 500 Jahren, aber auch als Verpflichtung für die Zukunft.»

Als Predigttext wählte Hein das sogenannte «Kinderevangelium» aus Matthäus 10,13-16. Dieser Text gebe, so der Bischof, «die entscheidenden Antworten auf die Frage, warum wir evangelische Schulen haben». Kinder hätten das Recht auf einen geschützten Raum und ein Recht auf Religion. «Und weil wir wissen, dass jedes Kind ein Recht auf Religion hat, steht dieses Fach nicht nur im Lehrplan, sondern unser Glaube, die Ausrichtung an Jesus Christus soll den ganzen Schulalltag bestimmen.»

Hein weiter: «Ich will meine eigene Erwartung einmal sehr deutlich formulieren: Die Evangelische Grundschule in Weidebrunn soll ein Ort sein, an dem wir miteinander etwas über das Evangelium lernen und unseren Glauben zusammen einüben: Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, auch Pfarrerinnen und Pfarrer. Das Schulgebäude wird dann zu einem Zentrum der Begegnung - auch der Begegnung mit Gott.»

In dem sich anschließenden Festakt auf dem Schulgelände sprachen unter anderem der Kultusminister des Freistaates Thüringen und Mitglied der Landessynode, Prof. Dr. Jens Göbel, der Landrat Ralf Luther sowie OLKR Dr. Eberhard Stock, der zuständige Dezernent der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Die Martin-Luther-Schule Schmalkalden hat am 30.08.2007, als dritte Schule in Trägerschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, ihren Schulbetrieb aufgenommen. Im Schuljahr 2007/2008 lernen an der Schule 88 Schülerinnen und Schüler in fünf Klassen. Unterrichtet werden sie von fünf Lehrerinnen und fünf Erzieherinnen. Die Erzieherinnen unterstützen zum Teil die Arbeit am Vormittag im Unterricht bzw. betreuen die Kinder am Nachmittag in offenen Angeboten, beim Werkstattunterricht oder in den Arbeitsgemeinschaften. Des Weiteren gibt es an der Schule in diesem Jahr zwei junge Frauen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren. Die Schule arbeitet nach einem reformpädagogischen Konzept (fächerübergreifende Lernangebote, Tages- und Wochenplanarbeit, Projekt- und Werkstattunterricht, ...) und mit einem Ganztagskonzept, so dass es an drei Tagen in der Woche verbindlichen Unterricht und Angebote bis 15:00 Uhr (auch klassenstufenübergreifend) gibt. (06.04.2008)

Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein im Gottesdienst zur Namensgebung der Evangelischen Grundschule Schmalkalden:

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