Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 05 Nov 2008

Kassel/Darmstadt (epd). Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Peter Steinacker und der kurhessische Bischof Martin Hein haben Barack Obama zu seinem Wahlsieg gratuliert. Nach Heins Worten hat Obamas Wahlsieg gezeigt, «dass der Wandel in den USA angekommen ist». In den USA habe es offenbar ein «Sehnen nach einer Veränderung des Politikstils» gegeben. Von Obama erhoffe er sich mehr Rücksicht auf die Verbündeten sowie ein Ende des «Hau-Ruck-Stils» in der Politik. Acht Jahre Stillstand und Verkrustung seien nun beendet.

Hein warnte allerdings davor, Obama als einen «Softie» anzusehen. «Obama hat klare Vorstellungen davon, was das deutsche Engagement in Afghanistan angeht», benannte er ein Beispiel. Deutschland werde bald mit konkreten Forderungen konfrontiert werden. 

Steinacker erklärte am Mittwoch in Darmstadt, nach diesem klaren Erfolg erwarte er, dass Obama das US-amerikanische Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba schließe und für die Gefangenen rechtsstaatliche Gerichtsverfahren eröffne. Außerdem erwarte er von Obama, «dass er Perspektiven für den Irak und Afghanistan entwickelt, die über das Militärische hinausgehen und zu einer zivilen Gesellschaft führen». (05.11.2008)