Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 10 Feb 2006

Kassel (medio). Ob Öl- oder Gaspreis - die Energiekosten in Deutschland steigen. Alternative Brennstoffe rücken dadurch immer stärker in das Blickfeld der Verbraucher. Angesichts niedriger Preise wird auch die Verbrennung von Getreide zur Energiegewinnung für die Landwirtschaft diskutiert.

Jetzt liegt eine Stellungnahme des Ausschusses für Umweltverantwortung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zu dieser Frage vor. Darin heißt es wörtlich: «Die Bitte des Vater-unser-Gebetes 'Unser tägliches Brot gib uns heute' begleitet als Ausgangs- und Zielpunkt diese aktuellen Debatte. Für uns steht 'Brot' dabei für alle Gaben Gottes und umfasst alle Formen von 'Lebens-Mitteln'. Auch Energie ist in diesem Sinne ein Lebensmittel (Mittel zum Leben) und seine Erzeugung aus Pflanzenmasse daher nicht prinzipiell zu beanstanden.»

Der Vorsitzende des Ausschusses, Oberlandeskirchenrat Dr. Volker Knöppel (Kassel), weist aber zugleich darauf hin, dass der Ausschuss einer Verbrennung von Getreide zur Ernergiegewinnung nicht pauschal zustimmen könne. Für die Ernergiegewinnung aus Getreide käme in erster Linie nur solches in Frage, das entweder «als Ausputz in Getreidereinigungen anfällt oder weder für die menschliche Ernährung noch für die Tierfütterung geeignet ist», so der Vorsitzende. Eine Verbrennung von Brotgetreide müsse aus christlichen Erwägungen abgelehnt werden. (10.02.2006)

(Wir dokumentieren die Stellungnahme des Ausschusses für Umweltverantwortung der EKKW im nebenstehenden PDF-Dokument im Wortlaut.)

Download:

Stellungnahme des Ausschusses für Umweltverantwortung der EKKW zum Thema «Heizen mit Getreide»:

PDF-Dokument