Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 08 Mai 2009

Hofgeismar (medio). Helmut Wöllenstein, derzeit Dekan des Kirchenkreises Marburg-Stadt, wird Propst des Sprengels Waldeck und Marburg. Der Rat der Landeskirche berief den 53jährigen am Freitag in Hofgeismar zum Nachfolger von Pröpstin Elisabeth Schoenborn, die Ende Januar diesen Jahres in den Ruhestand getreten war. Dienstantritt von Wöllenstein im neuen Amt wird im September sein. 

Helmut Wöllenstein wurde 1956 in Ippinghausen (heute Stadtteil von Wolfhagen) geboren. Nach der Schulzeit in seinem Heimatort und in Wolfhagen studierte er von 1974 bis 1980 Evangelische Theologie in Bielefeld-Bethel und Göttingen. Nach der Ersten Theologischen Prüfung war er von 1980 bis 1982 Vikar in Niddawitzhausen (Kirchenkreis Eschwege). 1982 wurde er in Kirchhain durch Bischof Dr. Jung ordiniert. Von 1982 bis 1987 war er Pfarrer im Kirchspiel Eberschütz (Kirchenkreis Hofgeismar) und von 1987 bis 1990 Pfarrer an der Martinskirche in Bad Hersfeld. Von 1990 bis 1997 war Helmut Wöllenstein Studienleiter für Pfarrerfortbildung am Evangelischen Predigerseminar in Hofgeismar. Von 1997 bis 2004 war er gemeinsam mit seiner Frau Gemeindepfarrer in Bad Wildungen und zugleich Kurseelsorger.  Seit 2004 bekleidet er das Amt des Dekans des Kirchenkreises Marburg-Stadt.

Helmut Wöllenstein ist durch die Publikation von Büchern zur Liturgischen Präsenz und zum Wildunger Altar des Konrad von Soest («Von Angesicht zu Angesicht») hervorgetreten. Er qualifizierte sich in der Klinischen Seelsorge, war von 1993 bis 1997 Beauftragter für Umweltfragen im Kirchenkreis Hofgeismar und von 1999 bis 2004 Informationsbeauftragter des Kirchenkreises der Eder. Seit 1989 ist Helmut Wöllenstein Autor und Sprecher von Verkündigungssendungen im Hessischen Rundfunk. Er ist Mitglied der Liturgischen Kammer, der Prüfungskommission für das zweite Theologische Examen und gehört dem Arbeitskreis «Kirche und Kunst» der Landeskirche. Helmut Wöllenstein ist seit 1987 mit Pfarrerin Andrea Wöllenstein verheiratet. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Söhne und eine Tochter.

Pröpstinnen und Pröpste leiten nach der Grundordnung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die vier Sprengel der Landeskirche (Sprengel Hanau, Hersfeld, Kassel, Waldeck und Marburg) im Einvernehmen mit dem Bischof durch seelsorgerliche Beratung, Weisung und Hilfe und unterstützen ihn in seiner Arbeit. Sie gehören der Landessynode sowie dem Rat der Landeskirche an. Sie haben wie der Bischof das Recht der Ordination. (08.05.2009)