Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 30 Nov 2017

Frankfurt / Darmstadt / Kassel (medio). Unter dem Motto «Wasser für alle» haben die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am Sonntag (3. Dezember) in Frankfurt am Main die diesjährige Spendenaktion von Brot für die Welt für die beiden Kirchengebiete eröffnet. Mit der Aktion will die evangelische Hilfsorganisation darauf aufmerksam machen, dass fast 850 Millionen Menschen weltweit keinen Zugang zu genügend Trinkwasser haben. Zudem müssten bis zu 2,1 Milliarden Menschen täglich verunreinigtes Wasser trinken. Ein Drittel der Weltbevölkerung lebt nach Angaben der Hilfsorganisation außerdem ohne sanitäre Einrichtungen. Wasserknappheit und der Mangel an sanitären Einrichtungen beträfen vor allem Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Brot für die Welt stemmt sich mit seinen Partnerorganisationen auch gegen die zunehmende Privatisierung der Wasser-Ressourcen, die einem «Raub» gleichkämen. Nur mit Wasser gebe es Entwicklung und Ernährungssicherheit.


Recht soll wie Wasser strömen

Bei dem Eröffnungsgottesdienst in Frankfurt hob die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, Ulrike Scherf, die Bedeutung von gerechten Lebensverhältnissen hervor. Wo Menschen der Zugang zum Wasser verwehrt werde, könnten jedoch «weder Recht noch Gerechtigkeit sprudeln», so Scherf. Der biblischen Überlieferung nach sollten «nicht der eigene Vorteil, nicht Macht, Einfluss und Geld zählen». Dagegen stehe die Vision von einer gerechteren Welt. Um sie zu verwirklichen, könnten sich Menschen an Gottes Recht und Gerechtigkeit orientierten. Dazu gehöre es, möglicherweise auch auf eigene Privilegien zu verzichten und Konsumgewohnheiten zu überdenken. Als Ausgangpunkt ihrer Überlegungen hatte Scherf einen Vers des biblischen Propheten Amos gewählt, in dem es heißt «Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach» (Amos, 5,24).

 

Den Gottesdienst zur 59. Aktion der Hilfsorganisation gestalteten in der evangelischen Kirchengemeinde in Frankfurt Unterliederbach neben der Stellvertretenden Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, der Frankfurter Prodekan Holger Kamlah sowie der Leiter des Zentrums Oekumene, Detlev Knoche. Außerdem präsentierten Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Frankfurt eine Kunstaktion zum Thema Wasser. Gleich im Anschluss an den Gottesdienst lud die Kirchengemeinde zum Basar zugunsten von Brot für die Welt ein.


Spendenaktion  «Brot für die Welt»

Die Hilfsorganisation hat in der vergangenen Aktion in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mehr als 4,5 Millionen Euro an Spenden, Kollekten und direkten Überweisungen aufgebracht. Das waren sieben Prozent mehr als im Jahr zuvor. In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck kamen knapp 1,6 Millionen Euro zusammen, in etwa so viel wie im Vorjahr. Bundesweit erhielt das Hilfswerk im vergangenen Jahr mehr als 61,7 Millionen Euro und damit 4,2 Millionen Euro mehr Spenden als im Vorjahr. (04.12.2017)

Linktipp:

Weitere Informationen zur Spendenaktion und zum Hilfswerk unter:

brot-fuer-die-welt.de

Spendenkonto:

Brot für die Welt: Bank für Kirche und Diakonie, IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00