Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Nov 2016

Frankfurt a.M./Darmstadt/Kassel (epd). Einen Tag vor dem Beginn der Innenministerkonferenz in Saarbrücken haben das Zentrum Oekumene der beiden hessischen Landeskirchen und die Diakonie Hessen einen Abschiebestopp für afghanische Asylbewerber gefordert. Die Sicherheitslage in Afghanistan sei «weiterhin prekär, fragil, unvorhersehbar und hat sich in den letzten Wochen weiter dramatisch verschlechtert», heißt es in der am Montag in Frankfurt am Main, Darmstadt und Kassel veröffentlichten Erklärung. Fast täglich komme es zu Selbstmordanschlägen und bewaffneten Auseinandersetzungen.

Eine innerstaatliche Fluchtalternative stehe faktisch nicht zur Verfügung, heißt es in der Erklärung. Die humanitäre Situation sei desolat, die medizinische Versorgung unbefriedigend und die Menschenrechtslage besorgniserregend. Daher sollten die deutschen Behörden alle Maßnahmen aussetzen, die der Rückkehrförderung dienen. Stattdessen solle der Nachzug von Familienangehörigen erleichtert werden. Auch sollten afghanische Ortskräfte der Bundeswehr und von Hilfsorganisationen sowie die Familienangehörigen beschleunigt aufgenommen werden. (28.11.2016)

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Lesen Sie hier die Kasseler Erklärung «Rückkehr nach Afghanistan in Sicherheit und Würde derzeit nicht zumutbar» im Wortlaut:

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