Sichtlich ergriffen im Abschiedgottesdienst: Paul Shindhe, Austauschpfarrer aus der indischen Partnerkirche Church of South India/Karnataka Northern Diocese. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Sichtlich ergriffen im Abschiedgottesdienst: Paul Shindhe, Austauschpfarrer aus der indischen Partnerkirche Church of South India/Karnataka Northern Diocese. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 19 Mär 2019

Zennern (medio). In einem Festgottesdienst in Zennern (Kirchenkreis Fritzlar-Homberg) ist am Sonntag (17.3.) der indische Austauschpfarrer Paul Shindhe verabschiedet worden. Pfarrer Shindhe war mit Ehefrau Salome seit 1. September 2010 in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck tätig und wird zum 31. März 2019 wieder zurück in die südindische Partnerkirche gehen (Church of South India/Karnataka Northern Diocese), teilte Pfarrer Bernd Müller, Referent für Internationale kirchliche Partnerschaften der Landeskirche, mit.

In dem Gottesdienst, an dem viele Partnerschaftsgruppen beteiligt waren, würdigten u.a. die Dezernentin für Diakonie und Ökumene, Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß, die Dekanin des Kirchenkreises Fritzlar-Homberg, Sabine Tümmler, und Mitglieder des Partnerschaftsausschusses die geleistete Arbeit von Paul Shindhe. Zudem dankten sie Ortspfarrer Bernt Lohse, dem Kirchenvorstand und dem Indien-Partnerschaftsausschuss für das fruchtbringende Miteinander, heißt es in der Mitteilung.

Paul Shindhe verlässt als vorerst letzter ökumenischer Pfarrer mit seiner Frau die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, um wieder in seiner Heimat in Südindien eine Pfarrstelle zu übernehmen. «Für die Landeskirche wird dies ein Verlust sein, denn kein Partnerschaftsbesuch kann das dauerhafte Miteinander und den mutigen Blick von außen auf unsere Arbeit ersetzen», so Partnerschaftsreferent Pfarrer Bernd Müller. Die beiden Kinder der Familie haben inzwischen Daueraufenthaltsrecht und werden in Deutschland ihrem Studium bzw. ihrem Beruf nachgehen.

Zur Person:

Von 2010 bis 2014 war Pfarrer Shindhe nach Sprachkurs und Eingewöhnungszeit im Bildungsbereich «Globales Lernen» des damaligen Referates Weltmission & Partnerschaft tätig. Auf großen Wunsch der Pfarrfamilie und auch des Kirchenkreises Fritzlar-Homberg zog die Familie 2014 nach Zennern bei Wabern, so Müller. Shindhes Dienstauftrag im Dezernat Diakonie und Ökumene sei mit 50 Prozent für die Bildungsaufgaben in der Landeskirche bestehen geblieben; die zweite Hälfte des Auftrages bezog sich ab dann auf die Gemeinde.

Die Gemeindearbeit habe Pfarrer Shindhe besonders am Herzen gelegen und gemeinsam mit seiner Frau unterstützte er die vier mit Indien verbundenen Kirchenkreise Fritzlar-Homberg, Bad Hersfeld, Eschwege und Melsungen. Shinde wirkte als Pfarrer an der Seite des Kirchspielpfarrers Bernt Lohse und war sehr schnell in den Gemeinden des Kirchenkreises beliebt und angefragt. Die Familie brachte sozusagen «Indien» mit konkreten Gesichtern, mit authentischen biografischen Erfahrungen von Armut und interreligiösem Zusammenleben in Kinder- und Konfirmandengruppen, in Frauenkreise, Gottesdienste und Partnerschaftsgruppen in Kurhessen-Waldeck, berichtete Müller. Pfarrer Shindhe wurde aber auch zunehmend für Amtshandlungen angefragt und konnte so den Menschen im direkten Kontakt und Seelsorge nahe sein.

Und die Gemeindemitglieder in Zennern hätten Shindhes schnell in ihre Herzen geschlossen und versorgten ihre liebgewordenen «Inder» auf bewundernswerte Weise. Diese ökumenischen Erfahrungen habe alle  Indienpartnerschaften in der Landeskirche nachhaltig gefördert, belebt wertvolle Lernprozesse in Gang gesetzt. (19.03.2019)

Linktipp:

Informationen zur Partnerschaft mit der «Church of South India - Karnataka Northern Diocese» finden Sie im Bereich «Unsere Kirche» auf ekkw.de:

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