Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 19 Sep 2017

Offenbach (epd). Die Interkulturelle Woche 2017 der Kirchen ist am Montagabend (18.9.) in Offenbach eröffnet worden. «Gottes Liebe ist global und gilt allen Menschen gleichermaßen», sagte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung im ökumenischen Gottesdienst zum bundesweiten Auftakt der mehr als 5.000 Veranstaltungen in rund 500 Orten. Nur auf das eigene Interesse oder nationale Wohl bedacht zu sein, gehe mit der göttlichen Botschaft nicht zusammen, sagte Jung nach Angaben der Pressestelle der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Es gehe um das gute und gerechte Miteinander auf der ganzen Welt.

In einer gemeinsamen Erklärung zur Interkulturellen Woche 2017 schreiben die Spitzenvertreter der drei Konfessionen in Deutschland: «Politik, die Fremdenfeindlichkeit schürt, von Angst gegen Überfremdung lebt, einseitig nationale Interessen betont, ein nationalistisches Kulturverständnis pflegt und Grundfreiheiten infrage stellt, ist mit einer christlichen Haltung nicht vereinbar.»

Im Zentrum der diesjährigen Veranstaltungen unter dem Motto «Vielfalt verbindet» steht das Thema Familienzusammenführungen und Abschiebungen nach Afghanistan. «Familieneinheit» sei entscheidend dafür, dass Integration gelingen könne. Abschiebungen in das vom Krieg gezeichnete Afghanistan seien inakzeptabel. Angesichts der Bundestagswahl am 24. September wolle das Bündnis aus Kirchen, Kommunen und gesellschaftlichen Gruppen zudem Rassismus entgegentreten.

Die Interkulturelle Woche ist eine bundesweite Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland, der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 jährlich Ende September statt und wird von Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und Initiativgruppen mitgetragen. (19.09.2017)

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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

interkulturellewoche.de