Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 29 Aug 2007

Frankfurt a.M. (epd). Die bundesweite Interkulturelle Woche vom 23. bis 29. September soll rassistischen Tendenzen entgegenwirken. Angesichts ausländerfeindlich motivierter Angriffe in verschiedenen Orten seien Signale der Solidarität mit Zuwanderern und Flüchtlingen erforderlich, sagte die Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses, Gabriele Erpenbeck, in Frankfurt am Main.

Während der Interkulturellen Woche finden nach Erpenbecks Angaben rund 3.000 Veranstaltungen in 200 Städten und Gemeinden zum Thema «Teilhaben - Teil werden» statt. Die Woche wird alljährlich von der evangelischen, katholischen und griechisch-orthodoxen Kirche veranstaltet und von Kommunen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und Initiativgruppen unterstützt.

«Nur wer in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilhat, kann wirklich Teil dieser Gesellschaft werden», schreiben in einem «Gemeinsamen Wort» der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und der griechisch-orthodoxe Metropolit von Deutschland, Augoustinos Lambardakis. Hemmnisse müssten abgebaut werden, die eine gleichberechtigte Teilhabe von Zuwanderern verhinderten, fordern die Bischöfe. Auf Dauer Geduldete müssten leichter einen sicheren Aufenthaltsstatus erlangen. Die Einbürgerung solle erleichtert und der Schutz der Familie beim Familiennachzug und bei Abschiebungen stärker beachtet werden. Die Benachteiligung von Jugendlichen aus Einwandererfamilien in Schule, Ausbildung und Beruf solle abgebaut werden.

Die Interkulturelle Woche wird am 21. September bundesweit mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen St. Katharinen-Kirche in Frankfurt am Main eröffnet. Die Predigt hält Kardinal Karl Lehmann. Die Frauenbeauftragte der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen, Naime Cakir, spricht ein Grußwort. (29.08.2007)