Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 07 Sep 2006

Darmstadt/Kassel (epd). Jedes dritte Angebot am «Tag des offenen Denkmals» in Hessen am kommenden Sonntag kommt von den evangelischen Kirchen. Damit werde einmal mehr unter Beweis gestellt, dass die Kirche zu den größten Erhaltern von baulichen Kulturgütern im Land gehöre, teilten die Pressesprecher der beiden evangelischen Landeskirchen in Hessen am Donnerstag gemeinsam mit. Insgesamt liste das Landesamt für Denkmalpflege in seinem Programm 460 Baudenkmäler auf, die besichtigt werden könnten. Davon gehörten 156 zu den evangelischen Kirchen.

Gezeigt würden zumeist historisch und baugeschichtlich wertvolle Kirchengebäude. Die ältesten stammten aus dem 8. Jahrhundert, die
jüngsten aus dem 20. Jahrhundert. Die Pressesprecher der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Karl Waldeck, sowie der
Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Stephan Krebs, wiesen ferner darauf hin, dass am Sonntag teilweise auch verschlossene oder schwer zugängliche Schätze der Kirchen gezeigt würden. So seien etwa Fürstenlogen, Glockentürme und Geläute für gewöhnlich verschlossen.

Zum diesjährigen Schwerpunkt des Denkmaltages, den Gärten, präsentierten die evangelischen Kirchen zudem einige alte Friedhöfe
und Pfarrgärten, beispielsweise in Groß Gerau und Nidderau-Windecken. Die Pfarrgärten hätten in der Geistesgeschichte eine große, aber bislang weitgehend unbeachtete Rolle gespielt, so Waldeck und Krebs. Viele der neuen Ideen, Predigten, Texte und Initiativen, mit denen Pfarrer und Pfarrhäuser die Geistesgeschichte in den letzten Jahrhunderten voran gebracht hätten, dürften in den ehemals großen
Pfarrgärten ersonnen worden sein.

Linktipp:

Einen Überblick über das gesamte Programm des Tages bietet das Amt für Denkmalspflege unter

denkmalpflege-hessen.de