Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 10 Feb 2023

Nürnberg/Kassel. Der Deutsche Evangelische Kirchentag, der vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg gefeiert wird, steht unter dem Leitwort «Jetzt ist die Zeit» (Markus 1,15). Beim großen Christentreffen wird es auf Podien, in Workshops und Bibelarbeiten, bei Vorträgen und in Zentren um unterschiedliche theologische, politische und gesellschaftliche Themen gehen. Teilnehmer und Teilnehmerinnen feiern gemeinsam Gottesdienste und Abendmahl, sie erleben Kultur und Begegnungen. 

Tickets zum Kirchentag erhältlich

Der Kartenvorverkauf läuft bereits. Die Fünf-Tageskarte für Erwachsene kostet 119 Euro. Für Familien (bis zu zwei Erwachsene, mindestens ein Kind) gibt es die Dauerkarte für 179 Euro, ermäßigte Dauerkarten kosten 69 Euro – es gibt sie beispielsweise für Studierende, Menschen mit Behinderungen sowie Rentner und Rentnerinnen. Bis zum 4. April gibt es Frühbucherrabatt. 

Außerdem sind Tageskarten in unterschiedlichen Kategorien erhältlich. Für bedürftige Menschen macht der Kirchentags-Landesausschuss Kurhessen-Waldeck außerdem ein besonderes Angebot unter der Überschrift «Kirchentag für alle». Er bietet unter bestimmten Umständen finanzielle Hilfe auch für Verpflegung, Unterkunft und Fahrtkosten an. 

Video-Trailer für den 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg von der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und dem Deutschen Evangelischen Kirchentag.

Als EKKW-Gruppe zum Kirchentag und noch Fragen offen?

Der Landesausschuss bietet am 16. Februar 2023 um 19 Uhr eine Onlineveranstaltung für alle an, die Gruppenfahrten zum Kirchentag in Nürnberg planen. Egal, ob zum ersten Mal dabei oder schon Kirchentagsprofi: Alle Fragen hätten an dem Abend ihren Platz, so Lea-Katharina Müller vom Landesausschuss. Der Zugang erfolgt über die Digitalplattform Teams über diesen Link.

Gleichzeitig informiert der Landessausschuss über seine Unterstützungsangebote: Neben Beratung könnten Gruppen, die beim Kirchentag mitwirken, einen Zuschuss von mindestens 250 Euro erhalten. Außerdem werde die Teilnahme von Personen gefördert, die staatliche Unterstützungsleistungen erhalten. Info-Kontakt: Lea-Katharina Müller, Tel.: (05 61) 9378 – 1299, E-Mail: kirchentag@ekkw.de

«Haste Zeit?» - Beim Kirchentag ehrenamtlich helfen

Damit das fünftägige Festival ein voller Erfolg wird, sucht der Kirchentag zahlreiche helfende Hände. Insgesamt 5.000 Freiwillige würden für verschiedenste Aufgaben gesucht – von der Essensausgabe über Kurierfahrten bis zum Ordnungsdienst. Die Helfenden können dafür kostenlos am Kirchentagsprogramm teilnehmen. Weitere Informationen und Anmeldung unter kirchentag.de/dabeisein/helfen 

Stichwort: Kirchentag

Der Kirchentag ist seinem Verständnis nach eine Laienbewegung und gehört nicht zur Amtskirche – zugleich gibt es aber viele Berührungspunkte und Überschneidungen. Zum bisher letzten regulären Kirchentag 2019 in Dortmund waren 80.000 Dauergäste gekommen, hinzu kamen 41.000 Tagesgäste. Der Ökumenische Kirchentag 2021 in Frankfurt wurde wegen der Corona-Pandemie zum allergrößten Teil digital veranstaltet. Nun ist die Spannung groß, wie der Zuspruch in Nürnberg nach der Corona-Pause sein wird.

Zum Kirchentag - Jetzt ist die Zeit

Pfarrerin Katja Simon vom Kirchentags-Landesausschuss der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Kirchentag 2023 in Nürnberg und seinem Motto:  

Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten. So lautet einer der berühmt gewordenen Sätze von Sepp Herberger, dem Trainer der deutschen Weltmeisterelf von Bern 1954. Wer ein Fußballspiel anschaut, orientiert sich an der Zeit. Wann beginnt das Spiel?  In der wievielten Minute des Spiels befinden wir uns? Und gerne rufen die Fans in Richtung Spielfeld oder TV «Jetzt!», wenn endlich das Tor fallen sollte. Dabei müssen die Begeisterten aufmerksam sein. Mittendrin im Spiel sein. Nur Zuschauen bringt nicht viel. 

«Jetzt ist die Zeit» – so lautet die Überschrift über dem Kirchentag in Nürnberg. In der fränkischen Metropole wird gemeinsam auch mit Nichtevangelischen gebetet, gesungen, gefeiert, gegessen und debattiert. So ist der Kirchentag selbst eine gut gefüllte Zeit mit tollen Begegnungen. Wie das Reich Gottes mitten unter uns. Das Mitmachen steht im Mittelpunkt. Nicht nur das Zuschauen.

Es ist aber zugleich auch eine Ermahnung und ein Weckruf: «Jetzt ist die Zeit.» Die vier biblischen Worte stammen aus einer Predigt, in der Johannes der Täufer sagt: «Die Zeit ist erfüllt. Das Reich Gottes ist nahegekommen. Es ist nun Zeit, umzukehren und Buße zu tun.» Mit dieser Botschaft will uns der Kirchentag ermutigen: Gott traut der Menschheit zu, dass sie innehält, anhält, umkehrt und einen neuen Weg einschlägt. «Jetzt ist die Zeit», sagt der Kirchentag nicht, um den zeitgestressten Menschen noch mehr zu stressen. Aber er vermittelt die klare Erkenntnis: «Jetzt ist die Zeit, um loszulegen. Denn unsere Zeit ist davon gekennzeichnet, dass wir die Nebenwirkungen unseres Handelns nicht auf Morgen schieben können: Klimawandel, Energiekrise und Frieden.»

So lädt der Kirchentag dazu ein, sich mit anderen zu verbünden, Gedanken zu tauschen, Pläne zu schmieden und Schwerter umzuschmieden. Damit das Reich Gottes mitten in dieser Welt beginnen kann und für andere spürbar wird. Er lädt die Müden ein, aufzutanken und die Mitgerissenen, auch andere zu begeistern. Er erinnert an die Zusage und Verheißung Gottes: Ich bin mit euch alle Tage. (10.02.2023)

Linktipp:

Den Internetauftritt zum 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg finden Sie unter:

kirchentag.de

Wort zur Woche:

Pfarrer Michael Zehender aus Neuenstein im Gespräch mit Radio-Reporter Torsten Scheuermann zum Kirchentagsmotto "Jetzt ist die Zeit":