Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 31 Mär 2009

Kassel (epd). Die Sieger eines Jugendwettbewerbes zur Spurensuche jüdischen Lebens in Nordhessen sind am Samstag (28.03.) in Kassel ausgezeichnet worden. «Die Wettbewerbsbeiträge haben gezeigt, dass jüdisches Leben nicht nur ein Teil der Vergangenheit ist, sondern auch noch heute an vielen Orten präsent ist», sagte Reinhard Schaake, Vorsitzender des Vereins Region Kassel-Land, der den Wettbewerb ausrichtete. Insgesamt hatten sich acht Gruppen mit 108 Teilnehmern an dem Wettbewerb beteiligt, darunter auch kirchliche Jugend- und Konfirmandengruppen.

Eine bewusste Spurensuche sei angesichts der Verfolgung der Juden in der NS-Diktatur auch in Nordhessen unbedingt erforderlich, ergänzte Ernst Klein von der Arbeitsgruppe «Jüdisches Leben in der Region». Es gebe noch zahlreiche stumme Zeugen wie etwa jüdische Friedhöfe, die man wieder «zum Sprechen bringen» könne. Die Jugendlichen hätten hierzu einen wertvollen Beitrag geleistet.

Der erste Preis in Höhe von 300 Euro ging an die Gymnasialklasse 9 der Elisabeth-Selbert Schule in Zierenberg. Den zweiten Preis (200 Euro) erhielt eine Praxisklasse der Wilhelm-Filchner-Förderschule in Wolfhagen. Den dritten Preis teilten sich der evangelische Jugendkreis Helmarshausen mit dem Ethikkurs der Klassen sieben der Kasseler Carl-Schomburg-Schule. Sie erhielten je 100 Euro. Die eingereichten Arbeiten reichten von Collagen über Power-Point-Präsentationen bis hin zu einem Holzmodell einer ehemaligen Synagoge. (31.03.2009)