Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 04 Apr 2010

Kassel (medio). Am Karfreitag, dem Freitag vor dem Ostersonntag, gedenken die Christen des Todes Jesu. Die vier Evangelien berichten in der Bibel, dass der jüdische Hohe Rat über Jesus Gericht hielt und bei Sonnenaufgang den Beschluss fasste, ihn zu töten. Der römische Statthalter Pontius Pilatus zweifelte zwar an der Schuld Jesu, verurteilte ihn aber dennoch zum Tode. Um die «dritte Stunde» nach Sonnenaufgang, also gegen 9 Uhr, wurde Jesus von römischen Soldaten auf dem Berg Golgatha gekreuzigt. Am Mittag verfinsterte sich die Sonne bis zur neunten Stunde (15 Uhr) - der Todesstunde Jesu.

Um diese Zeit wird in vielen Kirchengemeinden eine Andacht zur Sterbestunde Jesu gehalten: häufig ohne Glockengeläut, Orgel und Altarschmuck. Mit Jesu Tod ist nach christlichem Verständnis die Vorstellung verbunden, dass Gott das Leiden und Sterben der Menschen teilt. Darum kann Gott die Menschen in ihren Tiefen verstehen und glaubwürdig trösten. Dieser Gedanke steht im Mittelpunkt der Karfreitagsgottesdienste.

Die Bezeichnung Karfreitag leitet sich ab vom althochdeutschen «Kara» für Klage und Trauer. (02.04.2010)

Predigt zum Karfreitag:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Martin Hein zum Karfreitag im Wortlaut:

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Lesetipp:

Die Leidensgeschichte Jesu in den Evangelien: Markusevangelium Kapitel 14 und 15, Matthäusevangelium Kapitel 26 und 27, Lukasevangelium Kapitel 22 und 23 sowie Johannesevangelium Kapitel 18 und 19.