Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Mai 2010

Kassel (epd). Der Tod in der Rockmusik ist Thema einer Ausstellung im Kasseler Museum für Sepulkralkultur, die ab diesen Samstag geöffnet ist. Die Idee für die Schau, die bereits im vergangenen Jahr im Rock n popmuseum in Gronau im Münsterland zu sehen war, stamme von der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, sagte Gerold Eppler, stellvertretender Direktor des Museums, am Donnerstag bei der Pressevorbesichtigung. In der Ausstellung mit dem Titel «The sun ain t gonna shine anymore» wolle man zeigen, wie die Rockmusik das Thema Tod aufgreife und wie es sich im Lauf der Jahre verändert habe.

Gezeigt würden rund 150 Plattencover aus den sechziger Jahren bis heute, sagte Thomas Mania, Kurator des rock n popmuseums. Mit Hilfe eines Audioguides könnten zudem 50 Lieder zum Thema angehört werden, eine deutsche Übersetzung der oft englischsprachigen Texte befinde sich auf Schautafeln. Die Rockmusik habe sich immer in Krisenzeiten stärker mit dem Thema Tod befasst, beispielsweise während des Vietnamkriegs oder aus Anlass der Nachrüstungsdebatten in den 1980er Jahren.

Eppler wies darauf hin, dass auf vielen Plattencovern und in den Liedtexten Todesbilder enttabuisiert würden. «Das führte oft zu Provokationen und Indizierungen», sagte er. Philosophischen Gedanken über Tod und Unsterblichkeit wie etwa bei Pink Floyd stehen der Tod als Beschreibung einer Lebensrealität in der von Gewalt geprägten Rapperszene gegenüber. Und in der Gothic-Bewegung werde der Tod sogar romantisiert.

Die Ausstellung «The sun ain t gonna shine anymore» ist bis 12. September im Kasseler Museum für Sepulkralkultur, Weinbergstraße 25-27, zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Mittwoch, 10 bis 20 Uhr. (28.05.2010)

Linktipp:

Das Kasseler Museum für Sepulkralkultur finden Sie im Internet unter:

sepulkralmuseum.de/