Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 20 Jan 2016

Herborn (medio). Auf dem Hessentag 2016 in Herborn präsentieren sich vom 20. bis 29. Mai die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Diakonie Hessen dieses Jahr mit rund 50 Veranstaltungen.

Im Mittelpunkt steht der Purpurdom. Damit bringe die evangelische Kirche eine besondere Farbe ins Spiel, teilten die Veranstalter mit. In dem achteckigen Zelt und auf einer Aktionsfläche direkt an der Hessentags-Straße am Haus der Kirche und Diakonie (Am Hintersand) sowie an der Herborner Stadtkirche (Kirchberg) präsentieren sich die beiden Landeskirchen und die Diakonie Hessen. Dazu gehören Popkonzerte und Kabarettauftritte ebenso wie Lesungen, Gespräche und Gottesdienste.

Programm von Max Mutzke und Fools Garden bis zu den «Müttern»

So ist unter anderem der Sänger und Eurovision-Song-Contest-Teilnehmer Max Mutzke zu Gast (27. Mai). Die Band Fools Garden wird mit dem christlichen Liedermacher Clemens Bittlinger auftreten (24. Mai). Zudem gestaltet der Pfarrer und Autor Wolfgang Weinrich gemeinsam mit der Sopranistin Eva Lind eine musikalische Erlebnislesung (22. Mai). Die Lachmuskeln werden der Kabarettist Piet Klocke (26. Mai), das Erste Allgemeine Babenhäuser Pfarrer(!)Kabarett (21. Mai) und «Die Mütter» mit einer Ladies Night (22. Mai) strapazieren. Daneben wird ein leidenschaftliches Musical zu Katharina von Bora unter dem Titel «Wenn Engel lachen…» aufgeführt (25. Mai). 

Spezielles Kinderprogramm und mittägliches Intermezzo

In diesem Jahr bietet die evangelische Kirche nachmittags auf dem Hessentag auch ein spezielles Kinder- und Familienprogramm an. Ein Kinder-Mitmachkonzert mit Propsteikantorin Petra Denker (21. Mai) eröffnet die Großveranstaltungen im PurPurDom. Die Berliner Band Rumpelstil (23. Mai) lädt zu einem Taschenlampenkonzert ein und Kinderliedermacherin Anke Drape lässt es im farbigen Zelt mit ihrem Programm «Bunt und munter» zugehen (28. Mai). Am 24. Mai liest die Schauspielerin Leslie Malton aus ihrem neuen Buch «Briefe an meine Schwester». Jeden Mittag wird es in dem mobilen Kirchenbau auch ein «Intermezzo» mit Musik und nachdenklichen Texten zum Innehalten geben. Geistliche Andachten unter dem Motto «Nach(t) klang» beenden den Tag.

Öffentliches Kochen und Tee bei der Königin

Am 20. Mai wird unter anderem Bischof Martin Hein (EKKW) den PurPurDom eröffnen. Kirchenpräsident Volker Jung (EKHN) wird darüber hinaus im Festgottesdienst (29. Mai) predigen. Der künftige Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Horst Rühl, ist beim Tag der Diakonie am 27. Mai zu Gast beim «public cooking». Neben verschiedenen Kreativangeboten kann dort jeder Besucher den Alters-Simulationsanzug anziehen und erleben, wie es sich anfühlt, 80 Jahre alt zu sein. Schließlich wartet auf alle Musikinteressierten jeden Nachmittag um 16 Uhr ein besonderer Leckerbissen: Unter dem Titel «Zum Tee bei der Königin» sind in der Herborner Stadtkirche erst Orgelklänge und am Abend um 18.30 Uhr am PurPurDom Posaunentöne zu hören.

PurPurDom will besonderen geistlichen Raum schaffen

Der fast 300 Plätze fassende PurPurDom will den Besucherinnen und Besuchern neben dem Veranstaltungsprogramm auch einen besonderen geistlichen Raum bieten, in dem Spiritualität und Kreativität erfahrbar werden. Das umfangreiche Programm und verschiedene Sinn-Stationen sollen jedem die Möglichkeit geben, den christlichen Glauben und die evangelische Kirche auf besondere Weise zu erleben. Die zentrale Farbe des Auftritts in Herborn spielt dabei auf das Violett an, das in der Kirche eine besondere Bedeutung hat. Es steht traditionell für Buße und damit für neue Orientierungen im Leben. Die im Purpur vorhandenen Nuancen zwischen Rot und Blau versteht die evangelische Kirche zudem als Sinnbild für die Vielfalt, die auf Hessentagen einen besonderen Ausdruck findet.

Bischof Hein: »Der PurPurDom trägt ein Geheimnis in sich»

Bischof Martin Hein freut sich, dass die bewährte Zusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Hessen auch in Herborn fortgesetzt werde. Er hofft, dass der PurPurDom «mit seinen Veranstaltungen, die bunt wie das Leben sind», viele Menschen einlädt. «Ein Hauch von Geheimnis liegt über diesem Ort und seinem Namen: PurPurDom! Ich freue mich auf Gäste und Begegnungen unter seinem Dach», so Hein weiter.

Kirchenpräsident Jung: »Menschen verständlich ansprechen»

Laut Kirchenpräsident Volker Jung, «kommt die evangelische Kirche auf dem großen Fest der Hessen zu den Menschen». Ein Jahr vor dem 500.Geburtstag der Reformation wolle die evangelische Kirche zudem, wie einst der Reformator Martin Luther, den Menschen im wahrsten Sinne «auf’s Maul» schauen. «In einer Sprache und mit Mitteln, die Menschen heute ansprechen und begeistern, sollen christlicher Glaube und die evangelische Kirche erlebt werden.» Dazu gehöre ein attraktives Programm im PurPurDom und an den verschiedenen Auftrittsorten der evangelischen Kirche in Herborn, sagte Jung.

Diakonie-Chef Gern: »Kirche und Diakonie gehören untrennbar zusammen»

Wolfgang Gern, der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, setzt auf die gute Zusammenarbeit mit den beiden evangelischen Kirchen: «Kirche und Diakonie gehören untrennbar zusammen.» Er freut sich, dass auch regionale Angebote der Diakonie zum Programm gehören. Gern erklärte weiter: «Gerade jetzt in der Flüchtlingsarbeit im Aufbau einer Willkommensstruktur, ist es wichtig zusammen zu halten.»

Projektleiterin Becher: »Auftritt in Herborn ohne viele Helfer nicht denkbar»

Nach Ansicht von Pfarrerin Jutta Becher, der Projektleiterin des Auftritts von Kirche und Diakonie in Herborn, setzt der PurPurDom «die Tradition der evangelischen Themenkirchen auf Hessentagen fort». Becher wies darauf hin, dass das Projekt ohne «die vielen Helferinnen und Helfer aus Herborn und der Region» nicht möglich sei und sie zum Gelingen beitrügen. «Ich freue mich, wenn Menschen wieder neugierig zur Kirche kommen, wenn sie das mit allen Sinnen erleben, was der Glaube zu bieten hat. Wenn sie spüren können, dass mit Gott Farbe ins Leben kommt.»

Stichwort Evangelische Kirchen auf dem Hessentag

Seit 1998 bringt die evangelische Kirche ihre Verbundenheit zu den Menschen, dem Bundesland und der Region mit einem eigenen Programm auf den Hessentagen zum Ausdruck. Erstmals wurden beim Fest der Hessen in Erbach kulturelle, geistliche und gesellschaftspolitische Akzente gesetzt. Im Mittelpunkt der traditionellen und modernen Ausdrucksformen bei den öffentlichen Auftritten steht dabei der Auftrag der evangelische Kirche, Menschen im Leben zu begleiten, ihnen Sinn zu vermitteln, Orientierung zu geben und freundlich für die gute Botschaft Gottes zu werben. (20.01.2016)

Linktipp:

Erfahren Sie mehr über das Programm der evangelischen Kirchen auf dem Hessentag unter:

purpurdom.de

Linktipp:

Erfahren Sie mehr über den Hessentag unter:

hessentag2016.de