Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 04 Jun 2008

Wolfhagen (medio). Zum Ende des ersten Zukunftskongresses des Kirchenkreises Wolfhagen am 31. Mai 2008 läuteten die Glocken der Evangelischen Stadtkirche Wolfhagen den Sonntag ein. Die Mühe der Vorbereitung für die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatte sich gelohnt. Die Stadthalle als Ort des Kongresses war ein guter Tagungsort für die mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. „Ziel dieses Zukunftskongresses ist es, dass wir unter der Verheißung des gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus den kirchlichen Auftrag im schönen Wolfhager Landes bei allen Veränderungen gestalten mit Mut, mit Kraft, mit Furchtlosigkeit, mit Liebe und Besonnenheit,“ kurz “mit leidenschaftlicher Gelassenheit“ - mit diesen Worten hatte der Dekan des Kirchenkreises, Dekan Dr. Gernot Gerlach, am Morgen die Teilnehmer begrüßt und zugleich die Aufgabe formuliert.

Den ganzen Tag über wurde in Arbeitsgruppen über verschiedene Perspektiven der „Kirche auf dem Land“ diskutiert. Mit Martin Rühl, dem Geschäftsführer der Wolfhager Stadtwerke, ging es um die Umwelt- und Energieperspektive. Die Ausbeutung der Schöpfung Gottes gehe jedem Christen ‚an die Nieren’. Deshalb sei es wichtig, beispielsweise in der „Wolhager Klimaoffensive“ mitzuarbeiten. Ein klimafreundliches Wolfhagen sei das große Ziel. Ute Raband, Regionalmanagerin in der Region Kassel-Land e.V., stellte das Entwicklungskonzept „KulturLandschaft HessenSpitze“ vor und machte den Kirchengemeinden Mut, sich an diesem Konzept zu beteiligen. Stellvertretender Landrat Uwe Schmidt, Sozialdezernent des Landkreises Kassel, zeichnete die politischen Perspektiven für die Region im Umland Kassels auf.

Kommunikation in der Zukunft – den Anschluss nicht verlieren

Ein weiterer Schwerpunkt war die Frage, wie die Menschen im Internet- und ipod-Zeitalter miteinander kommunizieren werden und wie sich die Gemeinden darauf einstellen können. Pfarrer Christian Fischer, Geschäftsführer der Medienagentur „medio“ zeigte verschiedene Szenarien zukünftiger Kommunikation auf und ging auf die Frage ein, wie sich „medial vermittelte“ und „personale Kommunikation“ künftig zueinander verhalten. Er warnte davor, den Anschluss an die Kommunikation der Zukunft zu verlieren. Die kirchlich-diakonische Perspektive wurde von Oberlandeskirchenrat Landespfarrer Dr. Eberhard Schwarz vorgestellt.

Am Nachmittag konkretisierten die Teilnehmer die Ansätze für die Arbeit in ihrer Region unter der Leitfrage: „Was bedeuten die Perspektiven für das kirchliche Leben in den Kirchengemeinden und in der Nachbarschaft der Kirchengemeinden?“. In den Workshops wurden Kooperationsmodelle angedacht, runde Tische angeregt und über neue Formen der Zusammenarbeit beim Gottesdienst, der Profilierung der Kirchengebäude und beim Energieverbrauch diskutiert. In den Pausen konnten sich die Teilnehmer des Kongresses an Ständen über die Angebot  der Kirchengemeinden im Kirchenkreis Wolfhagen informieren.

Chefdramaturg Busch: „Um Gottes Willen: Verlieren Sie nicht das Zentrum!“

Zum Schluss der Veranstaltung bündelte der Chefdramaturg Horst Busch vom Kasseler Staatstheater den Kongress und zollte dem Kirchenkreis ein großes Lob. Busch hatte den ganzen Tag über den Kongress als stiller Teilnehmer beobachtet. In seinem Fazit machte er den Vertretern der Kirchengemeinden Mut, die Kirchenräume zu verstehen und zu nutzen. „Um Gottes Willen: Verlieren Sie nicht das Zentrum!“ appellierte er an die Teilnehmer und gab Ihnen einen zum Abschied einen guten Rat mit: „Sie haben so viele gute Ideen. Aber: Überarbeiten Sie sich nicht. Überfordern Sie sich nicht. Die Arbeit muss auch Spaß machen.“

Das Ergebnis des Zukunftskongresses wird dokumentiert und den Beteiligten und Kirchengemeinden zur Weiterarbeit zur Verfügung gestellt. Die Kreissynode wird das Ergebnis auf der nächsten Tagung zum Thema „Wandeln und Gestalten“ am 30. August 2008 zusammen mit Bischof Prof. Dr. Martin Hein aufgreifen und weiterführen. (5.6.2008)

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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

kirchenkreis-wolfhagen.de