Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 11 Apr 2006

Eschwege (epd). Gegen eine «Bunny Night», die am Karfreitag in einer Eschweger Diskothek starten soll, hat der Dekan des Evangelischen Kirchenkreises Eschwege, Martin Arnold, scharf protestiert. Diese Veranstaltung, die nicht zu dem besonderen Charakter des Feiertages passe, empfinde er als geschmacklos, erklärte Arnold. «Das kann ich nur als Verhöhnung all derer empfinden, denen das Leiden und Sterben Christi etwas bedeutet», sagte er. Bei der «Häschen-Nacht» sollen leicht bekleidete Damen mit Hasenohren Getränke servieren.

Das Hessische Feiertagsgesetz, das Tanzveranstaltungen am Karfreitag verbietet, nannte er «ein stumpfes Schwert». Verstöße dagegen werden dem Gesetz zufolge lediglich als Ordnungswidrigkeit geahndet. Er habe sich wegen der Veranstaltung auch an Bürgermeister und Landrat gewandt. Diese hätten allerdings erklärt, bislang keine Handhabe gegen die Veranstaltung zu haben, da der Veranstalter zugesichert habe, die Tanzfläche geschlossen zu halten. Bei Zuwiderhandlung habe man ein Bußgeld von 1.000 Euro angedroht.

Die «Bunny Night» sowie die am Karsamstag folgende «Geile-Eier-Feier» empfinde er als ein öffentliches Ärgernis, erklärte Arnold. Viele Gemeindemitglieder hätten ihn dabei unterstützt, gegen diese Respektlosigkeit gegenüber den religiösen Empfindungen anderer aktiv zu werden. Ähnliche Gleichlautende Veranstaltungen finden während der Osternacht in zahlreichen deutschen Diskotheken statt. (11.04.2006)