Liedermacher und Puppenspieler Sebastian Rochlitzer mit den Kindern auf der großen Bühne beim Abschluss des Festivals.

Liedermacher und Puppenspieler Sebastian Rochlitzer mit den Kindern auf der großen Bühne beim Abschluss des Festivals.

Stadtallendorf / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 24 Mai 2024

Für Veränderungen und für neue Herausforderungen brauche es Mut, hieß es in der Ankündigung. Bei dem Festival konnten die Teilnehmenden dann herausfinden, ob man diesen Mut proben kann. Im Grunde waren es sogar drei Festivals in einem: Neben Angeboten für Erwachsene gab es eine Familienshow für Groß und Klein und einen Mut-Tag für Jugendliche.

Zum sechsten Mal hatte das Forum missionarische Kirche in der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck (EKKW) unter dem Vorsitz von Pfarrer Gottfried Bormuth zum Gemeindefestival eingeladen: «Wie ermutigend war das Wiedersehen mit Bekannten und Unbekannten und wie unglaublich, welche Geschichten Menschen zu erzählen haben und wie unglaublich, wie Gott so wichtige Impulse für ganz verschiedene Entscheidungen gab», so Pfarrer Bormuth.

Pfarrerin Mirjam Küllmer-Vogt vom Referat Gemeindeentwicklung und Missionarische Dienste in der EKKW und erstmals mitverantwortlich für Jona ergänzte: «Sehr beeindruckend, wie Jung und Alt begeistert sind und wie zahlreiche engagierte ehrenamtliche Helfer vor Ort für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Vielen vielen Dank!»

Geschichten über neue Wege

Das Tagesprogramm startete für die Erwachsenen mit der weltreisenden Rentnerin Margot Flügel-Anhalt, berichtete Pfarrer Thormas Peters vom Forum missionarische Kirche. Flügel-Anhalt erzählte, wie sie mit fast 70 Jahren mit einem 125er Motorrad zu ihrem Sehnsuchtsziel, dem legendären Himalaya-Bergriesen Nanga Parbat aufbrach und was sie auf dieser Reise erlebte. Nach dem Reisebericht gab Unternehmer Carsten Waldeck Einblicke dazu, wie er für seine Firma den Grundsatz realisiert: «So viel Gutes zu tun wie wir können und dabei so wenig Schaden wie möglich anzurichten». Waldeck entwickelte mit seinen Mitarbeitenden das erste deutsche Smartphone, das fair produziert wird und leicht zu reparieren ist. Und schließlich erzählte das Ehepaar Tabea und Björn Knublauch, wie sie ganz bewusst die Entscheidung getroffen haben, in ihrer Familie ein behindertes Pflegekind aufzunehmen. In jeder der Geschichten sei Gott selbst der Ermutiger dazu gewesen, neue und auch ganz andere Wege zu gehen, so Pfarrer Peters.

Katharina Bärenfänger (l.) und Pfarrer Armin Beck (r.) im Gespräch mit (v.l.) Carsten Waldeck, Tabea Knublauch und Margot Flügel-Anhalt.

Die Menschen zu den Geschichten: Katharina Bärenfänger (l.) und Pfarrer Armin Beck (r.) im Gespräch mit (v.l.) Carsten Waldeck, Tabea Knublauch und Margot Flügel-Anhalt.

Familienshow und Mut-Tag für Jugendliche

Für alle Kinder gab es nachmittags ein ganz besonderes Angebot: eine Familienshow von und mit dem Kleinkünstler Sebastian Rochlitzer, der als Bauchredner im Gespräch mit seiner Handpuppe Ulfie die Kinderaugen zum Staunen brachte. Außerdem sorgte er mit seinen Mitmach-Liedern für jede Menge Spaß und Bewegung.

In der Stadtkirche erlebten fast 200 Jugendliche einen Mut-Tag. Die Programmverantwortlichen hat nicht zu viel versprochen: Es wurde gelacht und wenig später wurden Worte mit Tiefgang bedacht, es war Bewegung angesagt, aber auch Zeit zum Ausruhen und schließlich wurde ermutigt, neue Schritte zu wagen und zu gehen.